In Lima, Peru, machten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen erstaunlichen archäologischen Fund. Dabei handelt es sich um eine etwa 3.000 Jahre alte Mumie, die wahrscheinlich eine Opfergabe war.
Archäologischer Fund unter Müllberg begraben
Das Exemplar wurde kürzlich von Archäolog*innen und Student*innen der Universität San Marcos entdeckt, wie Reuters berichtet. Sie stießen zunächst aufgrund des freiliegenden Haares und Schädels des Körpers auf die Grabstelle. Doch bevor sie die antike Mumie untersuchen konnten, mussten über 7.500 Kilogramm Müll von dem archäologischen Fund entfernt werden, heißt es laut BBC News.
Dabei wurden auch andere an der Fundstelle vergrabene Gegenstände wie Mais, Kokablätter und Samen geborgen. Der Archäologe Miguel Aguilar erklärte gegenüber BBC News, die Mumie stamme wahrscheinlich aus der Manchay-Kultur, einer Gruppe von Menschen, die von 1.500 bis 1.000 vor Christus (v. Chr.) in der Gegend des heutigen Lima gelebt hatte.
Tote Person könnte als Opfergabe gestorben sein
Andere Merkmale, wie die Positionierung der Mumie und ihr Standort in einem für die Manchay typischen U-förmigen Tempel, deuteten darauf hin, dass sie aus dieser Kultur stammte, berichtete BBC. Aguilar sagte, dass die Person „während der letzten Bauphase dieses Tempels zurückgelassen oder [als Opfer] angeboten wurde“, so BBC.
Die Mumifizierung wurde, bevor Menschen im Zuge der spanischen Eroberung nach Amerika kamen, von einer Vielzahl von Kulturen im heutigen Peru praktiziert. Einige Mumien begrub man, viele in Fötusstellung, während andere herausgeholt und bei wichtigen Festen zur Schau gestellt wurden.
Quellen: Reuters, BBC News
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