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Archäologischer Fund: Objekt in Sibirien erstaunt sogar Forscher

Forschenden gelang ein ungewöhnlicher archäologische Fund. Mit Artefakten dieser Art hatte man vor Ort nämlich eigentlich nicht gerechnet.

Person gräbt etwas aus.
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In einer 3.000 Jahre alten sibirischen Grabstätte stießen Forschende auf etwas, das lange als „Gegenstand mit unbekanntem Zweck“ bekannt war. Der archäologische Fund wäre damit ein erster Hinweis auf etwas, das in der Region bisher noch niemand nachweisen konnte.

Archäologischer Fund: Das ist ungewöhnlich

Die besondere Entdeckung des archäologischen Fundes machte man am Skelett der im untersuchten Grab beigesetzten Person. Deren Überreste wurden mit einer charakteristischen hakenförmigen Metallbefestigung für einen Gürtel begraben, mit dem die Fahrer von Pferdewagen ihre Zügel an der Hüfte festbinden konnten und die Hände frei hatten. Diese Art von Artefakten wurde auch in chinesischen und mongolischen Gräbern gefunden.

Aleksey Timoshchenko, Archäologe am Institut für Archäologie und Ethnographie der Russischen Akademie der Wissenschaften, erklärte in einer E-Mail an Live Science, dass das Objekt in seiner ursprünglichen Position an der Taille der Person in dem ungestörten Grab gefunden wurde.

„Diese Tatsache und direkte Parallelen zu den Grabhügeln in China erlauben es uns, ihren Zweck etwas sicherer zu bestimmen“, sagte er.

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„Gegenstand mit unbekanntem Zweck“

Oleg Mitko, Archäologe an der Staatlichen Universität Nowosibirsk in Russland, der als Berater für die Funde tätig ist, aber nicht an der Expedition teilnahm, erklärte ebenfalls in einer E-Mail dazu, dass Gegenstände wie der „Wagenlenkergürtel“ zwar schon früher gefunden, aber nicht verstanden wurden.

„Lange Zeit wurde dies in der russischen Archäologie als PNN bezeichnet – ein Gegenstand mit unbekanntem Zweck“, heißt es darin. Jüngste Entdeckungen von Gräbern bronzezeitlicher Wagenlenker in China sowie Überreste von Streitwagen und Pferden deuteten jedoch darauf hin, dass es sich bei diesem Gegenstand um ein „Zubehör für einen Streitwagen“ handelt.

In sibirischen Gräbern seien keine Streitwagen gefunden worden, und die hakenförmige Gürtelplatte aus Bronze könnte als symbolischer Ersatz in das spätbronzezeitliche Grab gelegt worden sein.

Grab stammt aus der Lugav-Kultur

Das Grab des „Wagenlenkers“ wurde inmitten von Gräbern gefunden, die auf die Zeit der Lugav-Kultur vor etwa 3.000 Jahren datiert werden, heißt es in einer übersetzten Erklärung des Instituts für Archäologie und Ethnografie der Russischen Akademie der Wissenschaften (Zweigstelle Sibirien). Die Bestattung bestand aus einem Erdhügel, der über einem etwa quadratischen Steingrab aufgeschüttet war. Zu den Grabbeigaben gehörten ein Bronzemesser, Bronzeschmuck und das markante Gürtelteil.

Timoshchenko sagte, dass die bronzezeitlichen Menschen der Lugav-Kultur hauptsächlich in der Viehzucht tätig waren und in der Region etwa im achten Jahrhundert v. Chr., während der frühen Eisenzeit, durch skythische Menschen der Tagar-Kultur ersetzt wurden.

Der archäologische Fund im Überblick

  • In einem Grab in Sibirien entdeckte man eine hakenförmigen Metallbefestigung für einen Gürtel.
  • Diese deutet darauf hin, dass es in der Umgebung Fortbewegung mit Streitwagen gegeben hat.
  • Entsprechende Artefakte fand man vor Ort jedoch bislang nicht.
  • Die Gürtelbefestigung ist der erste Hinweis.

Quellen: Live Science, Institut für Archäologie und Ethnografie der Russischen Akademie der Wissenschaften (Zweigstelle Sibirien)

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