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Kaffee kann mehr als nur wach machen: Forscher haben jetzt Erstaunliches entdeckt

Für viele Menschen gehört das Trinken von Kaffee zum alltäglichen Ritual. Dabei kann er mehr als nur wach machen und wach halten, wie ein Forschungsteam jetzt herausfand.

Milch wird in eine Tasse Kaffee gegossen.
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Kaffee am Morgen: Warum Koffein zum Aufstehen ungesund ist

Warum Kaffee direkt nach dem Aufstehen gar nicht so wirksam ist, wie wir es gerne hätten ...

Vielerorts auf der Welt kann ein Tag ohne Kaffee gar nicht stattfinden. Ob als Wachmacher am Morgen oder zum Kuchen am Nachmittag, das koffeinhaltige Getränk darf da nicht fehlen. An einer Universität hat man aber jetzt herausgefunden, dass darin noch eine ganz andere Anwendungsmöglichkeit steckt, die uns vielleicht eines Tages einen festen Boden unter unseren Füßen bereiten wird.

Kaffee kann Zement und Beton härter machen

Das Team der australischen RMIT University hat in seiner neuen Studie beschrieben, was man mit Kaffee noch anstellen kann. Dabei geht es vor allem um alte Kaffee-Rückstände, die sich für gewöhnlich in einer Maschine als Bodensatz bilden und in der Regel bei der Reinigung einfach weggeworfen werden. Um diese Verschwendung einzudämmen, haben sie einen Nutzen dafür gefunden.

Dazu haben sie einen Weg entdeckt, das alte Kaffeepulver in neue Biokohle umzuwandeln. Diese verhält sich ähnlich wie Holzkohle und ersetzt Teile des Sandes, der eigentlich für die Herstellung von Zement und letztendlich für Beton notwendig ist. Kommt diese neue Kohle auf Kaffee-Basis zum Einsatz, wird der daraus resultierende Beton um 30 Prozent härter als bei herkömmlichen Methoden.

Auch interessant: Laut neuer Forschung gibt es wohl zwei besondere Effekte bei regelmäßigem Kaffee-Konsum. Trinkst du also oft, könntest du vielleicht davon profitieren. Allerdings solltest du nicht voreilig handeln.

Kaffeesatz wird neu geröstet

Um die neue Biokohle zu erhalten, wird der alte Kaffeesatz im Grunde genommen wie frische Bohnen geröstet. Da dies aber unter Ausschluss von Sauerstoff geschieht, handelt es sich also um eine sogenannte Pyrolyse. Hierbei wird der Bodensatz auf etwa 350 Grad erhitzt, was deutlich kühler ist als es für Pyrolysen sonst üblich ist. Dadurch ist der Vorgang viel energieeffizienter. Ohne Sauerstoff entsteht auch kein CO2, das in die Umwelt abgegeben wird.

Anschließend ersetzt die Biokohle etwa 15 Prozent Sand, der bei Zement und Beton eine wichtige Zutat ist. Strukturell soll das neue Material feiner als Sand sein, ist aber auch porös. Dies erlaubt dem Zement, innerhalb dieser porösen Struktur fest zu werden. Ob der daraus entstehende Beton auch wirklich lange halten kann, müssen aber weitere Tests erst noch zeigen.

Zement und Beton aus Kaffee könnten in Zukunft eine umweltverträglichere Alternative im Baugewerbe werden. Die immense Nachfrage nach natürlichem Sand (etwa 28,8 Millionen Tonnen pro Jahr) würde dadurch gesenkt und die Kaffee-Abfälle könnten ebenfalls reduziert werden. Allein in Australien entstehen jährlich 75.000 Tonnen Abfälle nur durch Kaffee. Mit der neuen Methode könnten aber aus allen Resten etwa 22.500 Tonnen Biokohle hergestellt werden.

Quelle: „Transforming spent coffee grounds into a valuable resource for the enhancement of concrete strength“ (Journal of Cleaner Production 2023)

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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