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Leben auf dem Mars: Wir haben es womöglich schon gefunden – und getötet

Sollte es Leben auf dem Mars gegeben haben, könnte es sein, dass die NASA es vor rund 50 Jahren beseitigt hat – versehentlich.

Mars-Oberfläche
© Getty Images/MARK GARLICK/SCIENCE PHOTO LIBRARY

Mars 2020: Die Suche nach Leben auf dem Roten Planeten

Die fünfte Mars-Rover- und erste Helikopter-Mission der NASA untersucht seit 2021 die Oberfläche und Atmosphäre unseres planetaren Nachbarn.

Die Faszination des Roten Planeten ist ungebrochen. Die Frage nach dem Leben auf dem Mars ist nach wie vor eines der spannendsten Rätsel der Weltraumforschung. Obwohl keine der aktuellen Missionen konkrete Beweise für Leben geliefert hat, deutet ein Rückblick auf die Viking-Landermissionen der 1970er Jahre darauf hin, dass unsere Technik vielleicht versehentlich wichtige Anzeichen für Leben übersehen hat.

Leben auf dem Mars mit Wasser gefährdet

Die Viking-Missionen waren ein bedeutender Schritt der USA in der interplanetaren Erforschung. Eines der Hauptziele war die Entdeckung von Biosignaturen, molekularen Indikatoren für Leben. Es sind jedoch Bedenken aufgekommen, dass unsere Bemühungen, getrieben vom Enthusiasmus, versehentlich genau diese Anzeichen beseitigt haben könnten. Dirk Schulze-Makuch, ein angesehener Astrobiologe von der Technischen Universität Berlin, hat Vorbehalte gegen die bei diesen Missionen eingesetzten Methoden geäußert.

Ein Hauptkritikpunkt ist das Gaschromatograph-Massenspektrometer (GCMS) an Bord der Viking-Lander. Es entdeckte chlorierte organische Stoffe, die zunächst als irdische Verunreinigungen abgetan wurden, die aber inzwischen auf dem Mars heimisch sind. Das Erhitzen der Proben, ein grundlegender Vorgang des GCMS, könnte ungewollt mögliche organische Beweise zerstört haben.

Schulze-Makuch macht auch auf die möglichen Fehler bei anderen Viking-Experimenten aufmerksam. Die Annahme, dass das Leben auf dem Mars die Affinität der Erde für Wasser nachahmen würde, könnte ein Irrtum gewesen sein. Die Einführung von Wasser in die extrem trockene Umgebung des Mars könnte jeglichem Leben, das an solch trockene Bedingungen angepasst ist, geschadet haben.

Die Suche geht weiter

Das Experiment der Viking-Mission zur pyrolytischen Freisetzung zeigte bemerkenswerte Ergebnisse, wenn kein Wasser hinzugefügt wurde. Dies deckt sich mit der Hypothese von Schulze-Makuch aus dem Jahr 2007, wonach es auf dem Mars Lebensformen gibt, die an trockene Bedingungen angepasst sind und möglicherweise Wasserstoffperoxid zum Überleben nutzen. Diese Ergebnisse sprechen für eine erneute und sorgfältige Prüfung der bisherigen Daten.

Angesichts dieser Erkenntnisse wird der Ruf nach einer speziellen Mission zum Aufspüren von Leben auf dem Mars immer lauter. Da wir an der Schwelle zu zukünftigen interplanetaren Erkundungen stehen, unterstreichen die Lehren aus unserer Vergangenheit die dringende Notwendigkeit, unsere Ansätze zu verfeinern. Unsere Suche nach Antworten muss unbedingt sicherstellen, dass die verborgenen Geheimnisse des Roten Planeten bewahrt und nicht ausgelöscht werden.

Quelle: Big Think; „A possible biogenic origin for hydrogen peroxide on Mars: the Viking results reinterpreted“ (International Journal of Astrobiology, 2023)

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