Überall auf der Welt finden Ausgrabungen statt, die Spannendes zutage fördern. Auch in Deutschland kommt es hin und wieder zu einem aufsehenerregenden archäologischen Fund – so geschehen im Mai dieses Jahres im bayerischen Unterfranken. Jetzt haben die Verantwortlichen die Ergebnisse präsentiert.
Archäologischer Fund mit knapp 50 Gräbern in Bayern
Wie BR24 berichtet, konnten der Projektleiter Harald Rosmanitz und sein Team auf einem Acker im Landkreis Main-Spessart einen archäologischen Fund mit etwa 50 Gräbern, aber auch Brunnen und Gebäudefundamenten aus Stein machen. Rosmanitz nennt die Entdeckung nicht weniger als eine „archäologische Sensation“.
Mehr als 1.000 Jahre alt sollen die Artefakte und menschlichen Überreste sein, womit sie aus dem Frühmittelalter stammen. Die Funde sind allesamt gut erhalten, was allerdings beinahe anders hätte aussehen können: Einige lagen nur wenige Zentimeter unterhalb der Schicht, die mit einem Pflug erreicht werden kann – und der Acker wird noch aktiv für die Landwirtschaft genutzt. Später wären die Überbleibsel also ganz sicher zerstört worden.
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Landwirtschaftliches Gut entdeckt
Anfang dachte man, auf ein ganzes Dorf gestoßen zu sein, aber dem ist offenbar nicht so. Nichtsdestotrotz sollen etwa 300 bis 400 Menschen an dem Ort gelebt haben, der sich als eine Art landwirtschaftliches Großlandgut entpuppt hat. Es soll aus der sogenannten Karolingerzeit stammen.
Die Ausgrabungsstätte wird übrigens wieder aufgefüllt, damit es weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden kann. Alle Forschungsergebnisse wurden aber aufgenommen, kartiert und dokumentiert. Schon 2018 und 2019 wurde das Areal geophysikalisch untersucht. Dabei stieß man erstmals auf menschliche Spuren vergangener Zeiten, weshalb man die Ausgrabung überhaupt vorschlug.
Quelle: BR24
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