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Archäologischer Fund: Polizei entdeckt Leiche – die entpuppt sich als große Überraschung

In der Regel geht man davon aus, dass die Polizei bei einer Leichenmeldung von einem Verbrechen oder Unfall ausgeht, und nicht von einem archäologischen Fund. Dennoch war dies genau der Fall in dieser Situation.

Totenschädel in einer Grube.
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Bei der Polizei ruft man in der Regel an, wenn etwas ganz und gar nicht stimmt und möglicherweise ein Verbrechen vorliegt – insbesondere, wenn eine Leiche im Spiel ist. Für die Behörden in Nordirland klang daher der Anruf wie ein Routineeinsatz, und niemand hätte wohl gedacht, wenig später durch einen archäologischen Fund einen großen Beitrag zur Wissenschaft zu leisten.

Behörden machen archäologischen Fund: Äußerst alte Leiche entdeckt

Die entsprechende Polizeistelle beschreibt in einer jetzt veröffentlichten Pressemitteilung den archäologischen Fund: Diesen machten die Beamtinnen und Beamten in der Ortschaft Bellaghy bereits im Oktober 2023, doch jetzt ist wirklich klar, worum es geht. Die menschlichen Überreste sind zwischen 2.000 bis 2.500 Jahre alt.

Zunächst war sich die Polizei nicht sicher, ob es sich um ein derart altes Skelett handelt oder um eine erst vor Kurzem dahingeschiedene Person. Deshalb ging man an die Ausgrabung und Untersuchung mit dem ganzen forensischen Arsenal heran, das zur Verfügung steht, um eine etwaige kriminelle Ermittlung anschließen zu können. Das war aber zum Glück im Nachhinein nicht mehr nötig.

Auch interessant: Bei Ausgrabungen stolpern Forscherinnen und Forscher immer wieder auf Überbleibsel von Menschen, die nicht selten eine spannende Geschichte erzählen. So zum Beispiel erschreckte ein archäologischer Fund in Peru.

Entdeckung war ein Teenager

Wie man weiterhin herausfand, soll es sich bei der Person um einen 13- bis 17-jährigen Jungen gehalten haben, der etwa 500 vor Christus ums Leben kam. Die genauen Ursachen seines Todes bleiben vorerst unklar, aber dessen Überreste sind ungewöhnlich gut erhalten, für eine Leiche, die man in einem Moorgebiet fand: So entdeckte man noch Teile der Haut, Finger- und Zehennägel und sogar womöglich eine Niere.

Für die Bestimmung des Todeszeitpunktes kam die Radiokarbonmethode zum ersten Mal bei einer Moorleiche in Nordirland zum Einsatz. Auch ist es die einzige Leiche ihrer Art, die noch existiert, weshalb der archäologische Fund als „einzigartig“ für die Region gilt. Man erhofft sich nun bei weiteren Nachforschungen neue Erkenntnisse zur früheren Geschichte Nordirlands. Die Entdeckung sei ein „weiteres Kapitel in der historischen, kulturellen Signifikanz dieses Hinterlandes und für die archäologische Entdeckung von Moorleichen in ganz Europa.“

Quelle: Police Service of Northern Ireland

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