Eruptionen und Sonnenstürme sind keine Seltenheit. Für die NASA ergeben sich aber auch auf diesem Gebiet durchaus noch Beobachtungen, die überraschen. So wie im Falle eines Phänomens, das sich nach gewohnten Standards ungewöhnlich weit ausbreitete.
„Gigantischer Sonnensturm“: Das beobachtete die NASA 2021
Dass unser Stern extreme Aktivitäten aufweisen kann, ist selten so deutlich wie aktuell. Denn laut Wissenschaftler*innen steht die Sonne kurz vor einer explosiven Phase. Diese umfasst auch ein Verhalten, das wir als Sonnensturm kennen. Dahinter verbirgt sich eine massive Freisetzung von magnetischer Energie, die in Form von Sonnenwind, Sonneneruptionen und koronalen Massenauswürfen (CMEs) den interplanetaren Raum durchqueren und sogar das Erdmagnetfeld beeinflussen kann.
Wie die NASA berichtet, kam es am 17. April 2021 zu einem besonderen Exemplar, das „ungewöhnlich groß [war], […] Protonen und Elektronen mit Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit [schleuderte] und […] mehrere Raumfahrzeuge im inneren Sonnensystem [traf].“
Den Forschenden zufolge war es sogar das erste Mal, dass derartig schnelle solare energiereiche Teilchen (SEPs) an gleich fünf verschiedenen und weit voneinander entfernten Orten zwischen Sonne und Erde beobachtet wurden. Selbst Raumsonden in der Umlaufbahn des Mars fingen den Sonnensturm auf.
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Diese Risiken bestehen
Während allein das bereits ungewöhnlich war, erlaubt die weite Ausbreitung nun auch etwas anderes. Denn die unterschiedlichen Perspektiven auf den Sonnensturm zeigen, „dass verschiedene Arten von potenziell gefährlichen SEPs durch verschiedene Sonnenphänomene und in verschiedene Richtungen in den Weltraum geschleudert werden können, wodurch sie sich ausbreiten können“.
Für die Erde ist das aus einem ganz speziellen Grund problematisch, wie Nina Dresing vom Fachbereich Physik und Astronomie der Universität Turku in Finnland erklärt: „SEPs können unsere Technologie, wie z. B. Satelliten, beschädigen und das GPS stören.“ Die bei einem Sonnensturm ausgestossene schädliche Strahlung kann demnach selbst Menschen im Weltraum oder sogar in Flugzeugen auf Polarrouten treffen.
Wissenschaftler*innen wie Dresing wollen deshalb herausfinden, woher diese Teilchen kommen und was sie zu solch hohen Geschwindigkeiten antreibt. Dadurch soll es besser möglich werden, Menschen und Technik in gefährlichen Situationen zu schützen.
Quellen: NASA
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