Zwischen jetzt und September 2024 soll es in der Milchstraße zu einer seltenen kosmischen Eruption kommen. Der Ausbruch im Weltall wird den Prognosen zufolge so hell sein, dass er für kurze Zeit wie ein neuer Stern am Nachthimmel erscheint.

Weltall: Das sagt die NASA zur Explosion

Das besondere Ereignis im Weltall wird als Nova bezeichnet. Wie die NASA erklärt, handelt es sich dabei für die Menschen in der nördlichen Hemisphäre um eine einmalige Gelegenheit zur Himmelsbeobachtung. Denn normalerweise kommen die Arten von Sternensystemen, in denen solche Eruptionen auftreten, in unserer Galaxie nicht häufig vor.

Das bevorstehende Ereignis findet in T Coronae Borealis (kurz T CrB) statt, einem System, das 3.000 Lichtjahre von unserer Erde entfernt ist. Es enthält zwei Sterne: einen bereits toten, der auch als Weißer Zwerg bezeichnet wird, und einen Roten Riesen, der ihn eng umkreist. Dabei handelt es sich um einen noch sterbenden Stern, dem der Wasserstoff im Kern ausgeht und der ständig auf den Weißen Zwerg „überschwappt“.

„Wenn sich die Materie auf der Oberfläche des Weißen Zwerges ansammelt, heizt sie sich auf, und der Druck wird immer höher, bis es knallt – es ist eine Durchlaufreaktion“, sagt Bradley Schaefer, emeritierter Professor für Physik und Astronomie an der Louisiana State University, gegenüber NBCNews.

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Wie eine Wasserstoffbombe im Weltall

Schaefer vergleicht die Explosion mit einer im Weltall detonierenden Wasserstoffbombe. Der daraus resultierende Feuerball sei dann im Wesentlichen das, was wir Menschen von der Erde aus sehen können. Auf ihrem Höhepunkt soll die Eruption also mit bloßem Auge sichtbar sein, so der Physiker: „Sie wird hell am Himmel stehen, so dass sie auch von Ihrem Hinterhof aus gut zu erkennen ist.“

Astronominnen und Astronomen sagen voraus, dass die Nova-Explosion irgendwann zwischen jetzt und September stattfinden könnte. Laut Schaefer brach das Sternensystem das letzte Mal vor 78 Jahren aus, also 1946. Die nächste Eruption wird dann wahrscheinlich erst wieder in weiteren 80 Jahren stattfinden.

Quellen: NASA, NBCNews

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