Die chinesische Mission Chang’e 6 soll die erdabgewandte Seite des Mondes erforschen. Denn obwohl unser Trabant bereits seit Jahrzehnten im Fokus der Weltraumagenturen steht, ist über diese bis jetzt nur wenig bekannt. Häufig wird sie deshalb auch als „dunkle Seite“ bezeichnet. Nun haben Expert*innen auf einem Bild der chinesischen Sonde, die vor einigen Tagen ihren Weg ins Weltall antrat, eine überraschende Entdeckung gemacht.
China bringt wohl Rover auf den Mond
Nach dem erfolgreichen Start der Mission veröffentlichte der Hersteller des Raumfahrzeugs, die China Academy of Space Technology, ein Bild der Sonde. Verschiedene Expert*innen konnten dabei einen kleinen Rover an der Seite des Landegeräts identifizieren. Dabei bleiben jedoch noch viele Fragen offen, so scheint noch nicht mal klar, wie genau dieser befestigt ist, geschweige denn wie er auf die Mondoberfläche gelangen soll.
Auch über den Zweck dieses rätselhaften Begleiters von Chang’e 6 kann nur spekuliert werden. Sollte er aber den Rovern auf dem Mars ähneln, wird er wohl dafür benutzt werden, Gesteinsproben einzusammeln und diese für den Rücktransport auf die Erde vorzubereiten. Dies entspricht auch dem Ziel der neuen Mission. Denn bereits der Vorgänger Chang’e 5 war, seit den Apollo-Missionen der NASA, das erste Projekt, das Mondgesteine zur Erde brachte.
An dieses Erfolg soll Chang’e 6 nun anknüpfen. Dies werden jedoch die erste Proben von der Rückseite des Trabanten sein. Vor allem geht es den Wissenschaftler*innen um einen ganz bestimmten Ort, nämlich dem größten Krater des Himmelskörpers. Durch den Rover bekommen die Wissenschaftler*innen nun ungeahnte Möglichkeiten, diesen zu erforschen.
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Bis jetzt wenig über den Rover bekannt
Bisher ist wenig über die überraschend hinzugefügte Maschine bekannt. Jedoch wird diese in einem Nebensatz einer offiziellen Mitteilung des Shanghai Institute of Ceramics (SIC) erwähnt. Dort wird über „das Infrarot-Bildgebungsspektrometer des Mond-Rovers der Chang’e-Familie“ berichtet. Nicht jedoch, ob dieser auch über die Fähigkeit verfügt in das Gestein zu bohren, wie die bekannten Mars-Rover.
Doch die WebSeite SpaceNews veröffentlichte kürzlich noch mehr Informationen über den Rover, die sich aus dem Bild von der Sonde und vergleichbaren Missionen ableiten lassen. So soll dieser wohl über Wi-Fi mit der Landefähre kommunizieren können. Denn bereits der Zhurong-Rover der chinesischen Marsmission Tianwen-1 übermittelte seine aufgenommenen Bilder via Wi-Fi.
Angesichts der geringen Größe des Fahrzeugs und der kurzen Lebensdauer des Landers stellt SpaceNews weitere Vermutungen über die Funktionsweise des Geräts auf. Denn CNSA schreibt, dass die Proben bereits 53 Tage nach der Landung der Sonde auf dem Mond zurück transportiert werden. So wird der Rover wahrscheinlich ebenfalls nur eine begrenzte Betriebszeit haben und wohl auch nur kurze Weg zurücklegen.
Quelle: Shanghai Institute of Ceramics, SpaceNews, CNSA
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