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Sonne: Forscher mit unheimlicher Prognose für die Erde

Erst vor wenigen Tagen stand unser Planet unter dem starken Einfluss des Sterns. Ebendieser könnten sich erneut mit spürbaren Folgen bemerkbar machen.

Erde und Sonne
u00a9 Getty Images/ ANDRZEJ WOJCICKI

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Am vergangenen Wochenende hatte ein solarer Sturm der Kategorie G4, also „schwer“, für Störungen des GPS, Funkausfälle und zahlreiche Sichtungen von Polarlichtern gesorgt. Nun zeigen Forschende, dass womöglich weitere Folgen durch die Sonne zu erwarten sind, und zwar Hurrikane.

Sonne und Hurrikane: So hängen sie zusammen

In einer Studie deuten Wissenschaftler*innen darauf hin, dass die Aktivitäten der Sonne, wie jener Solarsturm, der kürzlich die Erde erreichte, eine ganze Welle von Hurrikanen auslösen können. Das Team stützt sich dazu auf ein Modell, das tropische Wirbelstürme in den letzten 5.500 Jahren untersuchte. Man fand elf Zeiträume, in denen es 40 Prozent mehr als üblich gab.

Ein besonderes Merkmal, dass diese Zeiträume gemeinsam hatten: Die Sonne war sehr aktiv. Die entwickelte Theorie besagt in dem Zusammenhang, dass unser Stern, wenn er in einer solchen Phase ist, mehr Energie zur Erde schickt, die die Ozeane erwärmt und den Treibstoff für tropische Stürme liefert.

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Führt die jüngste Aktivität zu mehr Stürmen?

Die Hauptautorin der Studie, Professorin Yang Wang von der Florida State University, erklärte gegenüber DailyMail.com, sie könne zwar nicht vorhersagen, ob der jüngste intensive Sonnensturm in diesem Jahr wirklich zu mehr tropischen Wirbelstürmen führen werde. Das Risiko dafür bestehe aber.

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Kombination aus hoher Sonneneinstrahlung und anderen Faktoren, einschließlich verstärkter El Niño/Southern Oscillation, wärmerer Meeresoberflächentemperaturen im Golf von Mexiko und positiver Phasen der Atlantic Multidecadal Oscillation, günstige Bedingungen für die Bildung tropischer Wirbelstürme schafft.“

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So gingen die Forschenden vor

Die in der Studie verwendete Sonnenaktivität oder Gesamtsonneneinstrahlung (TSI) wurde anhand von Kohlenstoff in Baumringen bestimmt. Wenn sie nachlässt, steigt eine Kohlenstoffart namens Kohlenstoff-14 in der Atmosphäre an. Diese Veränderungen lassen sich in den Gewächsen erkennen, weil sie den Kohlenstoff in der Luft absorbieren.

Wang und ihr Team fanden heraus, dass es in der Golfregion 19 Wirbelstürme im Zeitraum von vor 1410 bis 820 Jahren und 16 Ereignisse von vor 60 Jahren bis zur Gegenwart gab: „Dieser statistisch robuste Zusammenhang zwischen erhöhter Aktivität tropischer Wirbelstürme und höherer Sonneneinstrahlung unterstützt das Konzept, dass die Sonnenaktivität durch ihren Einfluss auf die atmosphärische Zirkulation, die Meeresströmungen und die Meeresoberflächentemperaturen eine wichtige Triebkraft für Klimaschwankungen und die Aktivität tropischer Wirbelstürme sein könnte.“

Quellen: „Late Holocene tropical cyclones linked to climatic and solar variability“ (2024, Quaternary Science Reviews), DailyMail.com

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