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Archäologischer Fund: Sensationelle Entdeckung in Weinkeller gemacht

Immer wieder stoßen Menschen bei Bauarbeiten auf spektakuläre archäologische Funde. So ist es nun auch in Österreich geschehen.

Knochen liegen in einer archäologischen Ausgrabungsstätte.
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Vom Affen zum Menschen: An diesem Punkt war die Wandlung vollendet

Der Zeitpunkt, wann der Affe sich zum Menschen entwickelte, ist schwer zu bestimmen.Vor rund 300.000 Jahren soll der Homo sapiens geschaffen worden sein.Aber erst vor rund 65.000 Jahren schuf der Mensch Werkzeuge, Artefakte und Kunst.

In einem niederösterreichischen Weinkeller hat ein Winzer bei Umbauten jahrtausendalte Knochen entdeckt. Forscher*innen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, die den archäologischen Fund jetzt bergen, sprechen von einer Sensation. Sie schätzen das Alter der Überreste auf etwa 30.000 bis 40.000 Jahre.

Archäologischer Fund: Winzer entdeckt Mammutknochen

Die im Weinkeller in Gobelsburg entdeckten riesigen Knochen, stellten sich nach Untersuchungen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), als Überreste eines steinzeitlichen Mammuts heraus. In einer offiziellen Mitteilung schreiben die Forscher*innen: „Es ist der bedeutendste Fund dieser Art seit mehr als 100 Jahren“.

Doch nicht nur das Alter sondern auch die Anzahl der gefundenen Knochen fasziniert die Wissenschaftler*innen. Denn sei Anfang Mai haben die Archäolog*innen der ÖAW nun immer mehr Schichten von übereinander liegenden Mammutknochen freigelegt. Dabei soll es sich um die Überreste von mindestens drei Tieren handeln.

„Eine so dichte Knochenlage ist selten“, berichtet Hannah Parow-Souchon, die die Ausgrabung leitet und unterstreicht damit die immense Bedeutung des archäologischen Fundes für die Wissenschaft. „Es ist das erste Mal, dass wir so etwas in Österreich mit modernen Mitteln untersuchen können – eine einzigartige Chance für die Forschung.“

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„Der bedeutendste Fund dieser Art seit mehr als 100 Jahren

Der Fundort in Gobelsburg wirft ebenfalls viele spannende Fragen auf. Denn während der letzten 150 Jahre wurden im angrenzenden Weinkeller Feuersteinartefakte, Schmuckfossilien und Holzkohle entdeckt. Dieses deuten auf ein ähnliches Alter hin und gehören vermutlich zur selben Fundstelle, so die Wissenschaftler*innen von der ÖAW.

Der archäologische Fund kann dabei somit auch spannende neue Einblicke in den Alltag der Steinzeitmenschen gewähren. Denn: „Wir wissen, dass Menschen Mammuts gejagt haben, aber wir wissen noch immer wenig darüber, wie sie das gemacht haben“, erklärt Parow-Souchon. Dass nun aber Knochen von mehreren Mammuts an genau einer Stelle gefunden wurden, eröffnet neue Theorien über das Jagdverhalten in der Steinzeit. Denn die Archäolog*innen vermuten, dass die Fundstelle auch der Ort des Todes der Tiere sein könnte. Die Menschen könnten sie dort also in eine Falle gelockt haben.

Quelle:  Österreichischen Akademie der Wissenschaften

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