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Forscher warnen: Flugzeug-Turbulenzen häufen sich aus diesem Grund

Die Schlagzeilen der letzten Wochen dürfte in einigen Reisenden die Flugangst wecken. Eine Studie zeigt, dass es aber eher schlechter als besser werden dürfte.

Illustration von Flugzeug-Turbulenzen aus dem Inneren
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Im Laufe der vergangenen Tage und Wochen häuften sich die Berichte über Mängel an den Flugzeugen großer Hersteller und ungewöhnlich starke Turbulenzen bei etlichen Flügen. Vor allem letztere sind allerdings schon länger ein Problem als es dir wahrscheinlich bewusst ist. So erschien bereits Mitte 2023 eine Studie, die sich mit dem Phänomen auseinander setzte. Konkret ging es dabei um Flugzeug-Turbulenzen in augenscheinlich ruhigen Wetterlagen.

Todesfall durch Flugzeug-Turbulenzen

Warst du schonmal mit dem Flugzeug unterwegs, werden dir Turbulenzen während Gewittern oder Stürmen bekannt sein. Doch wusstest du, das Luftlöcher einen Flieger auch dann erwischen können, wenn es gerade eigentlich vergleichsweise ruhig ist? Das geht aus einer Forschungsarbeit hervor, die Professor Paul Williams von der University of Reading und sein Team vergangenen Juni in den Geophysical Research Letters veröffentlichten.

Gemeinsam mit dem angehenden Meteorologen Mark Prosser und Marlton Giles Harrison, einem Professor für Atmosphärenphysik, brachte er den Anstieg dieser „Klarluftturbulenzen“ (CAT) in den letzten vier Jahrzehnten in einen Zusammenhang mit dem rasant voranschreitenden Klimawandel. Diese Art von Flugzeug-Turbulenzen sind mitunter aus dem Grund besonders gefährlich, da sie Pilotinnen, Piloten und das restliche Flugpersonal häufig ohne Vorwarnung erwischen.

„Todesfälle durch Turbulenzen auf kommerziellen Flügen sind glücklicherweise sehr selten, haben aber heute leider um einen zugenommen“, kommentierte Williams den Tod des Passagiers Andrew Davis auf einem Flug der Singapore Airlines von London nach Singapur am 21. Mai 2024. „Eine detaillierte Analyse der meteorologischen Umstände und der besonderen Art von Turbulenzen, die zu dem heutigen Todesfall geführt haben, wird einige Zeit in Anspruch nehmen.“

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Mindestens Verdopplung erwartet

Zuletzt sei es im Dezember 1997 auf einem United Airlines-Flug von Tokio nach Honolulu zu einem Zwischenfall wie diesem gekommen. „Andere Formen von Turbulenzen haben in jüngerer Zeit zu Todesfällen geführt“, so Williams weiter, „aber soweit ich weiß, hat es seit 2009 keinen tödlichen Turbulenzfall auf einem kommerziellen Flug mehr gegeben“.

Seine Studie habe deutliche Hinweise darauf gegeben, dass Flugzeug-Turbulenzen aufgrund der Erderwärmung zunehmen. Allein über dem Nordatlantik hätten CATs seit 1979 um ganze 55 Prozent zugenommen.

„Unsere jüngsten Zukunftsprognosen deuten darauf hin, dass sich die schweren Turbulenzen in den Jetstreams in den kommenden Jahrzehnten verdoppeln oder verdreifachen werden, wenn sich das Klima weiterhin so verändert, wie wir erwarten.“

Professor Paul Williams

Quellen: „Evidence for Large Increases in Clear-Air Turbulence Over the Past Four Decades“ (Geophysical Research Letters, 2024); University of Reading

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