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Auf der Rückseite des Mondes: Chang’e-6-Sonde erfolgreich gelandet

Forschende wollen herausfinden, wie genau der Mond entstanden ist und wie er sich zusammensetzt. Sonden wie die Chang’e-6 sollen das in Erfahrung bringen.

Mondoberfläche
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Entstehung des Mondes - Kosmischer Crash erschuf den Erdtrabanten

Vorstellung der Theorie der Entstehung des Mondes.

Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte haben alle möglichen Nationen und Weltraumorganisationen Anläufe unternommen, den Mond anzusteuern. Viele davon gelangen, viele jedoch nicht. Umso beeindruckender erscheint es, dass es der Nationalen Raumfahrtbehörde Chinas nun gelungen ist, ihre Sonde auf der Rückseite des Trabanten zu landen.

Mond-Landung verlief nach Plan

Als Teil des Mondprogramms der Volksrepublik ist die Chang’e-6 nach der chinesischen Mondgöttin benannt und wurde von der China National Space Administration (CNSA) entwickelt. Sie hat das Ziel, Proben vom Mond zu sammeln und zur Erde zurückzubringen. Die Verantwortlichen hinter der Mission erhoffen sich davon wichtige Erkenntnisse über die Zusammensetzung und Geschichte des Mondes.

Wie das Informationsbüro des Staatsrats der Volksrepublik China berichtete, landete die Lander-Ascender-Kombination bereits am Sonntagmorgen um 6:23 Uhr (Pekinger Zeit) mit Unterstützung des Relaissatelliten Queqiao-2. Sie erreichte die Oberfläche wie geplant im Südpol-Aitken-Becken (SPA) des Himmelskörpers.

Zusammengesetzt sei die Mission aus einem Orbiter, einem Returner, einem Lander und einem Ascender und habe seit ihrem Start am 3. Mai 2024 bereits verschiedene Phasen durchlaufen. Dazu gehöre neben dem Transfer von der Erde zum Mond auch das Abbremsen in Mondnähe, seine Umkreisung und der Abstieg zur Landung. Erst am 30. März trennte sich die Lander-Ascender- von der Orbiter-Returner-Kombination.

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Internationale Zusammenarbeit

„Wir haben hier in Peking fast jede Nacht auf den Mond geschaut“, zitierte die Behörde Pierre-Yves Meslin, Leiter des französischen Programms zum Aufspüren von Radon auf dem Mond. Er hob zudem die Relevanz internationaler Zusammenarbeit in der Forschung hervor. Denn präzise Studien würden eine große Gemeinschaft von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erfordern.

„Es ist eine sehr beeindruckende und ehrgeizige Mission“, ergänzte Neil Melville-Kenney, technischer Leiter des ESA-Projekts Negative Ions on the Lunar Surface. „Wir freuen uns sehr, daran teilzunehmen. Die Zusammenarbeit verlief sehr reibungslos. Ich denke, die Weltraumforschung ermutigt uns, unseren Planeten als Einheit zu betrachten und unsere Menschen als Einheit.“

Quelle: Informationsbüro des Staatsrats der Volksrepublik China

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