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Archäologischer Fund zeigt: Ägypter konnten Krebs behandeln – „Wir konnten es nicht glauben“

Dass die Bewohner des Landes der Pharaonen weit entwickelt waren, ist kein großes Geheimnis. Vielleicht wurden ihre Kenntnisse bislang dennoch unterschätzt.

Hände arbeiten an einem archäologischen Fund.
© Viktoriia - stock.adobe.com

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Bei einem archäologischen Fund in Ägypten konnten Wissenschaftler*innen eine Entdeckung machen, die es in sich hat. Offenbar waren die Menschen bereits vor viertausend Jahren dazu in der Lage, einen Krebstumor zu operieren.

Archäologischer Fund: Das konnten die Forscher*innen entdecken

Wohl kaum ein Land ist so bekannt für die Relikte aus vergangenen Zeiten wie Ägypten. Dort entdeckten Forscher*innen schon vor zweihundert Jahren die ersten Mumien und Schätze in uralten Gräbern oder längst versunkenen Städten. Durch das Wissen, das mithilfe von Archäologie über die alten Ägypter*innen gesammelt wurde, ließ sich feststellen, wie weit entwickelt diese bereits waren. Doch ein neuer archäologischer Fund zeigt, dass auch die bisherigen Erkenntnisse hinter der Realität zurückbleiben.

So wurden bereits vor einiger Zeit in Ägypten einige Schädel ausgegraben, die nun von Wissenschaftler*innen genauer unter die Lupe genommen wurden. Einer der Schädel gehört zu einem Mann, der vermutlich etwa 2.500 vor Christus (v. Chr.) starb, der andere zu einer Frau, die wohl ungefähr im fünften Jahrhundert v. Chr. das Zeitliche segnete. Der Mann lebte demnach bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr, die Frau brachte es sogar auf fünfzig. Das Besondere an dem archäologischen Fund ist, dass beide Spuren einer komplexen Operation vor dem Tode aufweisen, wie Express.co.uk schreibt.

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Große Bedeutung für die Geschichte

Umso überraschender wurde der archäologische Fund dadurch, dass die Stellen, an denen vermutlich operiert wurde, offenbar mit der Präsenz eines Tumors im Schädel zu tun hatten. Dies führten die Wissenschaftler*innen zu der Schlussfolgerung, dass schon die Alten Ägypter*innen wussten, wie ein Krebstumor zu operieren sei. Angesichts des gewaltigen Wissensstandes, den die Zivilisation schon damals angehäuft hatte, erklärte Professorin Tondini, eine der Forschenden: „Wir trauten unseren Augen nicht“.

Dies lässt sich auch mit anderen Erkenntnissen kombinieren. So ist bereits bekannt, dass schon das antike Ägypten wusste, Patient*innen schmerzunempfindlich zu machen, um Operationen durchzuführen. Das bedeutet, dass vermutlich in vielen Fällen versucht wurde, unter Einsatz von Betäubung Tumore aus den Körpern der Kranken zu entfernen. Der archäologische Fund ist daher, wie Professor Tondini sagt, „ein Meilenstein für die Geschichte der Medizin“.

Quellen: Express.co.uk

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