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Archäologischer Fund: Geheimnisvoller Schatz hat eine brutale Geschichte

Eine der Weltregionen, in denen sich am häufigsten Relikte der Vergangenheit finden lassen, ist der Nahe Osten. Gerade in Israel werden zahlreiche Ausgrabungen vorgenommen.

Personen arbeiten an einem archäologischen Fund.
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Die 5 wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten

Jahrtausende menschlicher Kultur bringen auch nach langer Zeit immer wieder erstaunliche Erkenntnisse hervor.Wir zeigen dir die fünf wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten.

Ein archäologischer Fund muss nicht immer nur Mauerreste, Töpferwaren oder Knochen beinhalten. Manchmal entdecken die Forscher*innen bei ihren Ausgrabungen auch Gegenstände von echtem Wert. So wie jetzt bei einem Schatz, der in Zentralisrael gefunden wurde.

Archäologischer Fund: Ein Schatz in Israel

Schon vor tausenden Jahren lebten im Nahen Osten Menschen, die ältesten Reiche der Geschichte befanden sich in der Region. Ununterbrochen ist die Region seitdem umkämpft, und kommt selten zur Ruhe. Überbleibsel der Kämpfe und Konflikte lassen sich immer wieder in archäologischen Funden ausmachen. Manchmal handelt es sich dabei um Waffen, manchmal um Knochen, und hin und wieder sind es ganze Gebäude. So auch bei einer Entdeckung in der Nähe von Lod, einer Stadt in Zentralisrael.

So gelang es den Wissenschaftler*innen, ein Haus aus dem dritten oder vierten Jahrhundert nach Christus (n. Chr.) freizulegen. Das ist an sich keine Besonderheit, wichtig war aber der Inhalt des Gebäudes. So befanden sich bei dem archäologischen Fund offenbar, wie die Israel Antiquities Authority erklärt, dutzende wertvolle Gold- und Silbermünzen. Dazu kommen ebenso wertvolle Stein- und Marmorartefakte, die reich verziert und gestaltet sind.

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Diese Geschichte steckt dahinter

Die Archäolog*innen vermuten, dass der Schatz an dieser Stelle, unter dem Boden des Hauses, bewusst vergraben wurde. Die letzten Münzen stammen aus der Zeit des Gallus-Aufstandes gegen das Römische Reich. Dadurch ist es wahrscheinlich, dass die Besitzer*innen des Schatzes in dem Aufstand umkamen, da sie nicht mehr dazu in der Lage waren, den wertvollen Schatz wieder auszugraben. Damit zeigt der archäologische Fund aber noch mehr.

Bislang galt nämlich die Annahme, dass der Gallus-Aufstand, der von etwa 351 bis 354 n. Chr. stattfand, vergleichsweise friedlich verlief und sich die Zerstörungen in Grenzen hielten. Doch das Gebäude, das durch den archäologischen Fund freigelegt werden konnte, spricht eine andere Sprache. Dieses wurde wohl mit großer Gewalt zerstört, was eher vermuten lässt, dass der Aufstand brutal niedergeschlagen wurde. Mit hoher Wahrscheinlichkeit lebten in dem Bau die jüdischen Ältesten der Gegend, was es zu einem Ziel für die Römer gemacht haben könnte. Um jedoch genauer festzustellen, worum es sich dabei handelt, setzen die Archäolog*innen ihre Untersuchungen noch weiter fort.

Quellen: Israel Antiquities Authority

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