Wer mit einem Teleskop den Himmel beobachtet, kann hin und wieder den Mars entdecken. Manche Wissenschaftler*innen machen das beruflich – und stoßen dabei regelmäßig auf erstaunliche Entdeckungen.
Mars: Das Foto zeigt einen riesigen Graben
Obwohl der Mars der nächste Nachbar der Erde ist, konnte bislang noch kein Mensch dort landen, um Forschung aus erster Hand zu betreiben, im Gegensatz zum Mond. Doch zahlreiche Rover, Satelliten und sogar kleine Hubschrauber schafften es bereits auf den roten Planeten. Zusätzlich beobachten Forscher*innen den Himmelskörper beständig mit hochauflösenden, besonders starken Teleskopen. Bei einer Untersuchung konnte ein Team der Europäischen Weltraumagentur (ESA) eine überraschende Entdeckung machen.
Dass der Mars über ein ganzes System aus Canyons und Schluchten verfügt, ist kein Geheimnis. Meist sind diese jedoch ähnlich groß wie ihre Pendants auf der Erde. Es handelt sich dabei normalerweise um wenige Kilometer Länge und einige hundert Meter Breite, wobei die Schlucht häufig vulkanischen Ursprungs ist. Der Canyon, den die Forschenden auf dem roten Planeten entdeckten, hat vollkommen andere Ausmaße. Er zieht sich wohl über eine Distanz von beinahe sechshundert Kilometern hin, wie Live Science berichtet.
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Daher könnte die Formation stammen
Dabei handelt es sich allerdings nicht um die größte Schlucht im Sonnensystem. Die längste bekannte Formation, die sich ebenfalls auf dem Mars befindet, zieht sich sogar über viertausend Kilometer über den Äquator des Planeten. Das Besondere bei dem neu entdeckten Canyon ist aber nicht unbedingt nur sein Ausmaß, sondern auch seine Umgebung, die äußerst ungewöhnlich ist.
Während er sich wohl wie üblich durch vulkanische Aktivität bildete, bleibt eine Anomalie übrig. Die Umgebung auf der Nordseite der Schlucht unterscheidet sich deutlich von den Gesteinsformationen auf der Südseite. Erklären können sich die Wissenschaftler*innen diesen Unterschied allein durch jahrtausendelange Einwirkung von Winden, die sich verschieden stark ausprägte. In jedem Fall belegt die Entdeckung, dass es auf dem Mars noch einiges zu finden gibt.
Quellen: Live Science
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