Eine Ausgrabung auf einem Hügel am Nil in der Nähe der altägyptischen Stadt Assuan wirft einige Fragen auf. So stieß man nicht nur auf mehr als 30 Gräber. Der archäologische Fund offenbarte auch, dass zwei der Mumien in demselben Steinsarg gelegt und zusammengeklebt wurden.

Archäologischer Fund: Diese Gräber beeindrucken

Zu dem archäologischen Fund kam es während einer gemeinsamen Mission Italiens und Ägyptens, die man in der Nähe des Aghakhan-Schreins westlich von Assuan durchgeführt hatte. Das Team untersuchte dort die mehrstöckige Struktur, die in den Hang gemeißelt wurde und legte die Grabstätten frei, die den ganzen Hügel bedeckten. Sie stammen laut Live Science aus der griechisch-römischen Zeit und geben Aufschluss über die Menschen, die in dem einstigen Handelshafen lebten.

Ayman Ashmawi, Leiter der ägyptischen archäologischen Abteilung des Obersten Rates, erklärte in einer Pressemitteilung (via Popular Mechanics), dass man in rund 40 Prozent davon Menschen fand, die entweder als Neugeborene oder innerhalb ihrer ersten Lebensjahre gestorben waren. Sie entdeckten auch einige weitere Dinge, wie ein zehnstöckiges Grab, das noch Öllampen enthält, die möglicherweise Trauernde zurückgelassen hatten.

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„Außergewöhnlich“ und „sehr vielversprechend“

„Wir können uns vorstellen, wie spektakulär es war, wenn zum Beispiel während des Festes all diese Gräber beleuchtet waren“, sagte Patrizia Piacentini, Ägyptologin und Archäologin an der Universität Mailand, die die Ausgrabungsarbeiten leitete, gegenüber Live Science. Aufgrund der Altersspanne der Verstorbenen geht Piacentini davon aus, dass es sich um Familiengräber handelt, und die Stätte wahrscheinlich rund 900 Jahre lang genutzt wurde.

Das Team entdeckte Popular Science zufolge im Rahmen des archäologischen Fundes aber auch zwei aneinander geklebte Mumien in einem Steinsarg. Man plant, die beiden zu untersuchen, um ihre Beziehung herauszufinden, sagte Abdul Moneim Saeed, der Leiter der archäologischen Mission für die Ägypter.

Die Entdeckung war „außergewöhnlich“ und „sehr vielversprechend mit vielen, vielen neuen Aspekten, die wir versuchen, zu verstehen“, sagte Piacentini.

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So könnten die Toten gestorben sein

Um mehr über die tatsächlichen Todesumstände herauszufinden, führte man gemeinsam mit Ärztinnen und Ärzten des Universitätskrankenhauses in Assuan Untersuchungen durch. Dazu gehörten Röntgenaufnahmen, CT-Scans (Computertomographie) und DNA-Analysen. Diese offenbarten laut Piacentini, dass Anämie und Infektionskrankheiten die häufigsten Ursachen zu dieser Zeit waren, selbst bei den wohlhabendsten Menschen.

Bei den Untersuchungen des archäologischen Fundes, ließ sich Anhand des Rückgrats der Mumien zudem bestätigten, dass einige an Tuberkulose erkrankt waren. Die Krankheit hatte möglicherweise eine ganze Familie ausgelöscht. Derzeit analysieren die Forschenden weitere biologische Faktoren, um mehr über die Krankheiten zu erfahren, mit denen die Menschen damals infiziert waren.

Quellen: Live Science, Popular Mechanics

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