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Klima: Forscher gelingt überraschende Beobachtung – „Wendepunkt entdeckt“

Die Forschenden sind sich sicher, dass das Muster starken Einfluss auf unser Verständnis des Klimawandel nimmt. Darüber hinaus soll es auch extreme Wetterereignisse besser vorhersagen können.

Bildausschnitte von verschiedenen Wetterlagen.
Ein neuentdecktes Phänomen nimmt Einfluss auf das Klima. © IgorZh - stock.adobe.com

Ein neues Wetterphänomen sorgt derzeit bei Klimaforscher*innen für Wirbel. Es gilt als „neues El Nino“ und könnte das Verständnis des Klima und dessen Wandel in den kommenden Jahren entscheidend prägen.

Muster nimmt Einfluss auf das Klima

Das sogenannte El-Nino-Phänomen ist ein Wetterereignis bei dem sich Winde und Strömungen über dem tropischen Pazifik unvorhersehbar verändern. Damit hat es sogar Auswirkungen auf das weltweite Klima. Das natürliche Wetterphänomen tritt dabei in wiederkehrenden Abständen von zwei bis sieben Jahren auf. Spätestens seit September 2023 befinden wir uns in so einem El-Nino-Jahr.

Ein internationales Team aus Wissenschaftler*innen hat nun in einer Studie die Entdeckung eines ähnlichen Musters vorgestellt. Die Region im südwestlichen subtropischen Pazifik Richtung Australien und Neuseeland, in der das neue Phänomen festgestellt wurde, ist relativ klein. Trotzdem soll sie Umschwünge beim Klima in der gesamten südlichen Hemisphäre auslösen können.

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Auswirkung auf Verständnis von Klimawandel

Mithilfe einer Kombination aus Beobachtung und moderner Klimamodellierung konnten die Forschenden das neue Muster entdecken. Dafür nutzten sie Daten aus einem Zeitraum von 300 Jahren. Dabei soll sich dieses Ereignis jedes Jahr auf der Südhalbkugel wiederholen. Die Wissenschaftler*innen fanden heraus, dass veränderte Windmuster die Tiefe der oberen, wärmeren Wasserschicht im Ozean beeinflussen.

Diese Änderungen haben dann wiederum Auswirkungen auf die Lufttemperaturen in der Atmosphäre. Über Westwinde kann diese erwärmte oder abgekühlte Luft dann in einem ungewöhnlichen Klimamuster rund um den Globus verteilt werden. So besteht eine große Ähnlichkeit zum El-Nino-Phänomen und die Forschenden tauften es kurzerhand „neues El Nino“.

Damit sind sich die Forscher*innen sicher, dass das gefundene Phänomen unser Verständnis des Klimawandels langfristig stark beeinflussen wird. „Diese Entdeckung ist, als hätte man einen neuen Wendepunkt im Klima der Erde entdeckt“, sagt etwa der Meteorologe Balaji Senapati von der britischen University of Reading und Hauptautor der Studie. „Es zeigt, dass ein relativ kleiner Bereich des Ozeans weitreichende Auswirkungen auf die globalen Wetter- und Klimamuster haben kann“, ergänzt er.

„Das Verständnis dieses neuen Wettersystems könnte die Klima- und Wettervorhersage erheblich verbessern, insbesondere auf der Südhalbkugel“, sagt Senapati. „Dies könnte dazu beitragen, Klimaveränderungen zu erklären, die bislang als rätselhaft galten, und unsere Fähigkeit verbessern, extreme Wetter- und Klimaereignisse vorherzusagen“, ergänzte der Forscher.

Quelle: „Southern Hemisphere Circumpolar Wavenumber-4 Pattern Simulated in SINTEX-F2 Coupled Model“ (2024, Journal of Geophysical Research: Oceans)

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