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Ostsee-Baden wird zum Risiko: „Gehen Sie nicht ins Wasser“

Die Ostsee wird aktuell zum Bakterienherd. Eine bestimmte Gattung verbreitet sich rasant. Was für viele wenig gefährlich ist, kann für einige lebensbedrohlich sein.

Badestrand an der Ostsee
© Thomas Aumann - stock.adobe.com

World Oceans Day: Am 8. Juni ist Tag des Meeres

Am 8. Juni ist Tag des Meeres. Der Aktionstag soll auf die Bedrohung der Weltmeere aufmerksam machen.

Wer den Ostsee-Urlaub für diesen Sommer schon geplant hat, sollte vor Ort Acht geben. Denn zurzeit befinden sich wieder einmal eine Vielzahl an Bakterien im Wasser, die letztes Jahr schon zu einem Todesfall geführt haben.

Ostsee: Vibrionen sind auf dem Vormarsch

Steigende Temperaturen sind für viele Menschen ein wunderbarer Anlass, sich auf schnellstem Weg an das nächstgrößere Gewässer zu begeben. In vielen Teilen Deutschlands wird dabei besonders die Ostsee angesteuert. Doch die steigende Wassertemperatur bringt auch noch etwas anderes mit sich: Vibrionen.

Vibrionen sind eine Bakteriengattung, welche sich unter anderem als Erreger von Cholera einen Namen gemacht hat und vollkommen natürlich im Nord- und Ostseegewässer auftaucht. Hier fühlt sich jedoch lediglich der Stamm heimisch, welcher als „Nicht-Cholera-Stamm“ oder „El Tor-Stamm“ bezeichnet wird.

Dieser hat jedoch eine besondere Eigenschaft, denn ab einer Wassertemperatur von etwa 20 Grad Celsius fangen diese Vibrionen an, sich massiv zu vermehren, wie t-online.de erklärt. Unter bestimmten Umständen kann ein solcher starker Anstieg der Bakterien in der Ostsee dabei durchaus gefährlich werden.

Lesetipp: In der Ostsee wurde vor kurzem ein Geisterschiff entdeckt. Es wird davon abgeraten, die Interaktion mit ihm zu suchen.

Schwedisches Gesundheitsamt warnt

In Schweden hat das zuständige Gesundheitsamt bereits eine Warnung veröffentlicht, wie das t.online.de schreibt. In dieser heißt es: „Gehen Sie nicht ins Wasser, wenn Sie offene Wunden haben“. Sollten sich etwa Personen mit offenen Wunden im Wasser der Ostsee mit Vibrionen infizieren, können diese eine schwere Wundinfektion auslösen.

Folgen sind hier unter anderem Rötungen, Schwellungen oder Blasen. Aber auch drastischere Umstände wie Fieber bis hin zur Blutvergiftung können je nach Schwere der Infektion eine mögliche Folge sein. Neben offenen Wunden erhöhen auch chronische Erkrankungen oder ein geschwächtes Immunsystem das Infektionsrisiko.

2023 haben Vibrionen aus der Ostsee bereit zum Tod eines 74-jährigen Mannes geführt. Er war mit offenen Wunden und chronischer Erkrankung im Meer baden gegangen. Nach der Infektion im Bereich nahe Rostock sei dieser wohl innerhalb weniger Tage verstorben, berichtet das RND.

Quelle: t-online.de, RND

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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