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Stern in unserer Galaxie verblüfft Forscher – „hatten wir nicht erwartet“

Die Bewegung von Sternen im Weltall galt bisher als gut erforschtes Wissensgebiet. Doch eine neue Entdeckung stellt nun herkömmliche Ansichten in Frage.

KI-Generiertes Bild einer Galaxie mit Sternen
© NikahGeh - stock.adobe.com

Milchstraße - Die wichtigsten Fakten zu unserer Galaxie

Fakten zur Milchstraße

Ein Stern in unserer Galaxie verhält sich laut einem finnischen Forschungsteam, anders als alle anderen bisher beobachteten vergleichbaren Himmelskörper. Diese Entdeckung könnte das bisherige Wissen über die Bewegung von Objekten im Weltall komplett auf den Kopf stellen.

Stern verhält sich ungewöhnlich

Astronomen der Universität Helsinki haben festgestellt, dass sich die Rotation des nahegelegenen Sterns V889 Herculis deutlich von dem der Sonne und anderen ähnlichen Himmelskörpern unterscheidet. Diese neuen Erkenntnisse haben sie vor Kurzem im Fachjournal Astronomy & Astrophysics veröffentlicht.

Denn die Sonne rotiert am Äquator am schnellsten, während die Geschwindigkeit in höheren Breitengraden abnimmt. In den Polarregionen ist sie dann am langsamsten ist. Doch V889 Herculis, der sich im Sternbild Herkules befindet, rotiert am schnellsten auf einem Breitengrad von etwa 40 Grad, während sowohl der Äquator als auch die Polarregionen sich langsamer bewegen.

Ein ähnliches Verhalten wurde bei keinem anderen Stern beobachtet. „Das Ergebnis ist verblüffend, da die Sternrotation als gut verstandener fundamentaler physikalischer Parameter gilt, ein solches Rotationsprofil jedoch selbst in Computersimulationen nicht vorhergesagt werden konnte,“ erklären die Wissenschaftler in einer offiziellen Mitteilung der Universität.

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Unerwartete Anomalien

Entdeckt haben die Astronomen dies, als sie das Rotationsprofil zweier nahegelegener junger Sterne bestimmten, indem sie eine neue statistische Modellierung auf Langzeitbeobachtungen der Helligkeit anwendeten. Darunter auch V889 Herculis. Der zweite der Zielsterne, LQ Hydrae im Sternbild Hydra, hingegen rotierte ähnlich wie ein starrer Körper. Die Rotation schien vom Äquator bis zu den Polen unverändert.

„Wir hatten nicht erwartet, solche Anomalien in der Sternrotation zu sehen. Die Anomalien im Rotationsprofil von V889 Herculis zeigen, dass unser Verständnis der Sterndynamik und der magnetischen Dynamos unzureichend ist,“ so Mikko Tuomi, der die Forschung koordiniert hat.

Quellen: „Characterising the stellar differential rotation based on largest-spot statistics from ground-based photometry“ (Astronomy & Astrophysics, 2024), University of Helsinki

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