Neben vielen anderen Orten auf der Welt sind vor allem Italien, Griechenland oder der Nahe Osten für die Relikte bekannt, die dort gefunden werden. Nun aber konnten Forschende einen archäologischer Fund auf der Mittelmeerinsel Kreta machen. Dieser passt jedoch nicht zu den bisherigen Entdeckungen an dieser Stelle.
Archäologischer Fund: Ein Labyrinth auf Kreta
In der Bronzezeit (also vor etwa drei- bis viertausend Jahren) wurden Kreta und Teile des heutigen Griechenlands von einer mehr oder weniger einheitlichen Gruppe regiert. Heute nennt man dies die „Palast-Kultur“, die sich vor allem durch die Prachtbauten als zentrale Wirtschaftsplätze auszeichnet. Ein archäologischer Fund konnte nun jedoch eine Ruine aufdecken, die zwar aus derselben Zeit wie die Palastruinen stammt, sich aber deutlich von ihnen unterscheidet.
So gruben Forscher*innen im Auftrag des griechischen Kulturministeriums in der Nähe der Stadt Kastelli überraschend ein Gebäude aus. Dieses konnten sie schnell auf die Bronzezeit datieren. Der Bau ist laut dem Ministerium geradezu „monumental“, und nimmt fast fünfzig Meter im Durchmesser ein. Geformt ist das Gebäude demnach im Kreis, zeigt aber bei genauerer Betrachtung Anzeichen, dass man ihn früher als eine Art Labyrinth gebaut hatte.
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Das könnte die Bedeutung der Entdeckung sein
Wozu das Gebäude gedient haben könnte oder weswegen es sich überhaupt an dieser Stelle befindet, ist noch unklar. Einerseits vermuten die Forscher*innen, dass es sich um eine Art Versammlungsort oder religiöse Stätte gehandelt haben könnte. Aufgrund seiner Datierung und der Fundstelle gehört der archäologische Fund wohl zu einer Untergruppe der Palastkultur, zu den Minoern. Aber bislang ist keine vergleichbare minoische Stätte bekannt.
Bei einem Besuch der Ausgrabungsstätte erklärte dann auch die Kulturministerin Griechenlands, Lina Mendoni, angesichts des archäologischen Fundes: „Das ist einzigartig und von großem Interesse für uns.“ Daher werden die ursprünglich an der Stelle geplanten Radare für den neuen Flughafen von Kreta verlegt. So soll die Ausgrabung ungestört zum Ende geführt werden, um weitere Erkenntnisse über die minoische Kultur zu ermöglichen.
Quelle: Kulturministerium Griechenlands
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