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Suche nach außerirdischem Leben: NASA enthüllt neue Erkenntnisse

Forscher haben das Leben einer außerirdischen Zivilisation auf einem erdähnlichen Planeten simuliert. Dabei sind sie auf neue Erkenntnisse gestoßen.

KI-generietes Bild eines komplexen Bauwerks auf einem fremden Planeten im Weltall.
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Außerirdisches Leben: Wo könnte man es entdecken?

Seit Jahren untersuchen Forschende Objekte im Sonnensystem, auf denen möglicherweise außerirdisches Leben existieren könnte. Der US-amerikanische Astronom Seth Shostak glaubt, dass es sechs Objekte im Sonnensystem gibt, auf denen "Außerirdische" leben könnten.

Eine der wichtigsten Prioritäten der NASA ist nach eigenen Aussagen, die Suche nach außerirdischem Leben. Doch bisher hat die Weltraumorganisation keine glaubwürdigen Beweise für dieses entdeckt, nun haben Forscher dafür eine mögliche Ursache gefunden.

Außerirdisches Leben benötigt vielleicht weniger Energie

In einer neuen Studie, die im Astrophysical Journal erschienen ist, schreibt ein Forschungsteam der NASA, dass hochentwickelte außerirdische Zivilisationen, falls sie existieren, unter anderem deshalb so schwer zu finden sind, weil ihre Technologien möglicherweise nur relativ wenig Energie verbrauchen. Denn wenn ihre Kultur, Technologie und Bevölkerungsgröße keine großen Energiemengen benötigen, müssten sie keine riesigen Strukturen für dessen Gewinnung bauen, die von unseren Teleskopen entdeckt werden könnten.

Dabei gehen die Forscher davon aus, dass Außerirdische vor allem Solarmodule aus Silizium bauen würden. Denn im Vergleich zu anderen in der Solarenergie verwendeten Elementen wie Germanium, Gallium oder Arsen kommt dies relativ häufig vorkommt. Außerdem kann Silizium das von sonnenähnlichen Sternen ausgestrahlte Licht gut in Elektrizität umwandeln.

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Forscher simulieren erdähnlichen Exoplaneten

So verwendeten die fünf Wissenschaftler Computermodelle und NASA-Satellitendaten, um einen erdähnlichen Planeten mit unterschiedlicher Bedeckung durch Silizium-Solarzellen zu simulieren. Anschließend modellierte das Team ein modernes Teleskop wie das geplante Habitable Worlds Observatory der NASA. So wollten sie prüfen, ob es die technischen Anlagen auf dem etwa dreißig Lichtjahre entfernten Planeten erkennen kann.

Dabei fanden sie heraus, dass man mit diesem Teleskoptyp mehrere hundert Stunden Beobachtungszeit benötigen würde, um Signaturen solcher Solarzellen zu erkennen, die etwa 23 Prozent der Landfläche eines erdähnlichen Exoplaneten bedecken. Doch selbst für 30 Milliarden Menschen wäre nur eine Sonnenkollektorbedeckung von etwa 8,9 Prozent erforderlich.

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Andere Energiequellen

Darüber hinaus reicht unsere jetzige technische Expertise vermutlich noch nicht aus, um vorherzusagen, was außerirdische hochentwickelte Zivilisationen leisten könnten. Denn die Forscher gehen in der Studie nur davon aus, dass diese rein auf Sonnenenergie angewiesen wären. Doch „groß angelegte Strukturen zur Gewinnung von Sternenenergie könnten angesichts des technologischen Fortschritts besonders überholt sein“, erklärt Vincent Kofman, Co-Autor des Artikels, in einer offiziellen Mitteilung der NASA.

Wenn jedoch andere effiziente Energiequellen verwendet würden, könnte dies die Silizium-Technosignatur verringern und das komplexe außerirdische Leben wäre für uns noch schwerer zu erkennen. „Eine Gesellschaft, die in der Lage ist, riesige Strukturen im Weltraum zu platzieren, hätte sicherlich auch Zugang zu Kernfusion oder anderen raumeffizienten Methoden zur Energieerzeugung“, so Kofman.

Quellen: NASA, „Detectability of Solar Panels as a Technosignature“ (The Astrophysical Journal, 2024)

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