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Archäologischer Fund: Geheimnisvolle Figur in einem See entdeckt – darauf sind uralte Fingerabdrücke

Früher gab es zahlreiche Kulte und Religionen. Die wenigsten davon sind heute noch bekannt, doch gerade durch die Entdeckung von Relikten sind Rekonstruktionen immer wieder möglich.

Menschen arbeiten mit Werkzeugen an einem archäologischen Fund.
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5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

Normalerweise werden die Hinterlassenschaften antiker Kulturen in uralten Gräbern oder einfach im Boden entdeckt. Bei einem archäologischen Fund nördlich der italienischen Stadt Pisa mussten die Forscher*innen stattdessen tief abtauchen. Dabei entdeckten sie eine mysteriöse Figur.

Archäologischer Fund: Figur im Wasser entdeckt

Nicht jede Stätte, auf der archäologische Funde gemacht werden, liegt bequem in den Hügeln am Meer wie das berühmte Pompeji. Manchmal befinden sich diese auch unter Wasser, wie zum Beispiel die Fundstätte „Gran Carro di Bolsena“. In Meeren überleben alte Strukturen oft nicht lang, aber das liegt meist am Salzwasser. Hier handelt es sich jedoch um einen vulkanischen Süßwassersee, wo sich immer wieder wertvolle Relikte aus der Antike entdecken lassen.

So konnten auch vor wenigen Tagen einige Forscher*innen einen erneuten Tauchgang zu der Stätte wagen. Dabei wurden sie auch fündig. Im Seeboden entdeckten sie eine winzige Figur aus dem zehnten Jahrhundert vor Christus. Damit ist der grobe Lehmgegenstand etwa dreitausend Jahre alt. Wie La Brujula Verde berichtet, wurde der archäologische Fund vermutlich zu rituellen Zwecken verwendet.

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Daher stammen die Fingerabdrücke

Die kleine Lehmfigur stellt eine Frau dar, konnte aber offenbar, bevor sie in den See fiel, nicht ganz fertiggestellt werden. Auf dem archäologischen Fund sind die Fingerabdrücke des Handwerkers, der sie vermutlich herstellte. Zwar lässt sich so nicht rekonstruieren, wozu sie geformt wurde, doch können Forscher*innen Vergleiche ziehen. Ähnliche Figuren seien in Gräbern wohlhabender Menschen aus der Region gefunden worden, waren also vermutlich als Grabbeigabe gedacht.

Zugleich gibt es aber auch Zweifel daran, dass die Figur derartig verwendet werden sollte. So wurde der archäologische Fund in der Nähe einer zur damaligen Zeit dicht besiedelten Gegend gemacht. Grabbeigaben wurden dagegen häufig auch in der Nähe von Gräbern hergestellt, nicht direkt in der Stadt. Daher kann es auch sein, dass der archäologische Fund von Lebenden angebetet wurde, bis er ins Wasser fiel und auf diese Weise bis heute überdauerte.

Quellen: La Brujula Verde

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