Schon eine einzige Sonneneruption kann spürbare Auswirkungen haben. Wissenschaftler*innen gelang es vor kurzem gleich zwei besonders starke Exemplare zu messen. Diese könnten vielleicht sogar zu einer besonderen Art eines Sturmes führen.
Sonneneruption: Höchste Klasse gleich zwei Mal erreicht
Jeder Stern des Universums funktioniert auf die gleiche Weise. Im Innern verschmelzen Wasserstoffteilchen miteinander, was Helium kreiert. Bei dem Prozess entstehen riesige Mengen an Energie, wodurch die Sonne ihre Trabanten, unter anderem die Erde, erwärmen kann. Aber hin und wieder kommt es zu extremen Auswürfen von Strahlung und Partikeln, also einer Sonneneruption. Normalerweise gibt es pro Tag sogar zu fünf bis zehn Eruptionen, meist sind diese aber eher klein.
Die Wissenschaft teilt diese Ereignisse in verschiedene Kategorien ein. Die größten und stärksten Versionen sind diejenigen in der „X-Klasse“. Diese kommen sehr viel seltener vor als eine gewöhnliche Sonneneruption, im Schnitt lediglich etwa zehn Mal pro Jahr. Noch seltener ist es, dass gleich zwei Eruptionen direkt nacheinander ins All abgefeuert werden. Genau das ist jedoch offenbar vor wenigen Tagen geschehen, wie Live Science berichtet.
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Droht ein geomagnetischer Sturm?
Innerhalb von lediglich zwei Stunden kam es dabei zu zwei Sonneneruptionen. Beide stammen aus der X-Klasse, und führten vermutlich große Mengen an Plasma mit sich. Kleine Varianten sind oft von der Erde aus nicht zu sehen, die „X-Klasse“ jedoch schon. Die möglichen Wirkungen einer solchen Eruption rangieren allerdings zwischen einem spektakulären Lichtspiel und dem Ausfall des Stromnetzes in bestimmten Regionen.
Im Falle der ersten Sonneneruption ist es durch ihre Ausrichtung unwahrscheinlich, dass größere Folgen zu erwarten sind. Die Zweite hingegen könnte sogar zu einem besonderen Unwetter führen. Dabei handelt es sich um einen geomagnetischen Sturm. Dieser ist nicht direkt sichtbar, führt aber zu einer Störung der Magnetosphäre der Erde. Im schlimmsten Fall können die Kontrollen von Raumfahrzeugen versagen und Stromprobleme auftreten, doch das kommt nur selten vor. Für die zweite Eruption sind weniger starke, aber dennoch spürbare Wirkungen absehbar.
Quellen: Live Science
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