Forscher haben kürzlich elf bislang unbekannte Objekte im Kuipergürtel entdeckt, einer Region im äußeren Sonnensystem, die zuvor als unerforscht galt. Diese bahnbrechende Entdeckung im Weltall hat das Potenzial, unsere Einsichten in die Entstehung unseres Sonnensystems zu erweitern und sogar neue Erkenntnisse über potenzielles außerirdisches Leben in anderen Planetensystemen zu liefern.
Neues aus dem Weltall
„Dies ist eine bahnbrechende Entdeckung, die etwas Unerwartetes, Neues und Aufregendes in den entferntesten Bereichen des Sonnensystems enthüllt“, erklärte Dr. Alan Stern, leitender Wissenschaftler der New Horizons Mission, in einer Pressemeldung. Die neuen Objekte befinden sich in einer Region des Kuipergürtels. Diese galt bisher als „Lücke“ im Weltall, was auf eine unerforschte Population kleiner Himmelskörper hinweist.
Die gewonnen Erkenntnisse stammen von Forschungen mit dem Subaru-Teleskop auf Hawaii und der NASA-Raumsonde New Horizons. Ersteres hat bislang über 250 Objekte im Kuipergürtel entdeckt. Die Zusammenarbeit mit New Horizons soll es dabei ermöglicht haben, diese Funde im Weltall genauer zu untersuchen.
Die Raumsonde, die 2006 gestartet wurde, ist die einzige, die jemals durch den Kuipergürtel gereist ist. Ihre Beobachtungen in Kombination mit den Funden des Subaru-Teleskops liefern wertvolle Daten über die Entstehung und Entwicklung unseres Sonnensystems, die die Forschenden in ihrer Studie veröffentlichten.
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Neue Region erschlossen
Die Forschung deutet darauf hin, dass die rotierende Scheibe aus Gas und Staub, die vor etwa 4,6 Milliarden Jahren das Sonnensystem bildete, viel größer war als bisher angenommen. „Wenn sich dies bestätigt, wäre das eine bedeutende Entdeckung“, so Dr. Fumi Yoshida vom Planetary Exploration Research Center des Chiba Institute of Technology, in einer Pressemeldung des Subaru Teleskop. Diese Entdeckungen im Weltall könnten Hinweise auf ähnliche Strukturen in anderen Planetensystemen liefern, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, außerirdisches Leben zu finden.
„Wir müssen noch viel darüber lernen, wie diese weit entfernte Population tatsächlich aussieht, aber faszinierend ist, dass es dort draußen überhaupt eine neue Kuipergürtel-Population gibt“, erklärt Wes Fraser vom National Research Council of Canada, Co-Forscher im Wissenschaftsteam der New Horizons-Mission und Hauptautor der Studie in einer Mitteilung.
Mit diesen Ergebnissen haben die Forscher*innen nicht nur eine neue Region des Weltalls erschlossen, sondern auch die Chance erhöht, bisher unbekannte Mechanismen der Planetenentstehung zu verstehen. Der Kuipergürtel, der einst als leerer Raum galt, könnte sich als viel komplexer und dichter besiedelt herausstellen, als bislang vermutet.
Quellen: „The New Horizons Extended Mission Target: Arrokoth Search and Discovery“ (arXiv, 2024); New Horizons, Subaru Teleskop
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