Im Jahr 2022 führte die NASA ihre DART-Mission durch, bei der eine Sonde absichtlich mit dem Asteroiden Dimorphos kollidierte. Ziel war es, zu testen, ob ein Einschlag die Umlaufbahn eines Himmelskörpers verändern kann. Eine Technik, die im Ernstfall zur Abwehr gefährlicher Asteroiden genutzt werden soll. Dabei veränderte sich jedoch nicht nur die Umlaufbahn von Dimorphos: Der Aufprall schleuderte auch rund eine Million Kilogramm Gestein und Staub ins All. Diese Trümmer könnten jetzt den ersten menschengemachten Meteoritenschauer auslösen.
Meteoritenschauer voraussichtlich in zehn Jahren
Nach Berechnungen von Forschenden werden die Trümmer in etwa zehn Jahren die Erde erreichen und in die Atmosphäre eintreten, berichtet Scinexx. Besonders interessant: Die Einschläge könnten als funkelnder Meteoritenschauer wahrgenommen werden und werden vor allem auf der Südhalbkugel der Erde sichtbar sein. Dabei besteht allerdings keine Gefahr für die Erde, da die Partikel nur wenige Zentimeter groß sind und in der Atmosphäre vollständig verglühen.
Der DART-Einschlag wurde als großer Erfolg gewertet. Die Sonde kollidierte mit einer Geschwindigkeit von 6,1 Kilometern pro Sekunde und verkürzte die Umlaufzeit des Asteroiden um seinen größeren Begleiter Didymos um etwa 33 Minuten. Gleichzeitig eröffnete die Mission den Wissenschaftlern jedoch die Möglichkeit, die Bewegungen und Auswirkungen von Asteroiden-Trümmern genauer zu studieren.
ESA plant weitere Missionen
Die European Space Agency (ESA) plant bereits die nächste Mission: Die Raumsonde Hera soll den Asteroiden ab 2026 weiter untersuchen, wie t3n berichtet. Die dabei gesammelten Daten sollen helfen, die Masse, Größe und Beschädigungen des Asteroiden durch den DART-Aufprall zu messen. Außerdem wollen die Wissenschaftler*innen genauere Vorhersagen darüber treffen, wann und wo der menschengemachte Meteoritenschauer auf der Erde zu sehen sein wird.
Bis es soweit ist, müssen sich Astronomie-Fans noch etwas gedulden. Doch der Gedanke, in naher Zukunft einen Meteoritenschauer zu bestaunen, der durch menschliche Technologie ausgelöst wurde, fasziniert schon jetzt.
Quellen: Scinexx, t3n
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