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Studie zeigt: Kaffee und Tee könnten häufiger Krankheit vorbeugen

Eine jüngst veröffentlichte Kohortenstudie unterstreicht deutlich gesundheitliche Vorteile von Kaffee und Tee. Allerdings solltest du es nicht damit übertreiben.

Tassen mit Kaffee und Tee auf einem Tisch
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Der Koffeingehalt in Eiskaffee und Kaffee

Was hat mehr Koffein: Eiskaffee oder normaler Kaffee?Dieses Video wurde mit der Hilfe von KI erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Kaffee und Tee werden in etlichen Kulturen heilende Wirkungen zugeschrieben. Seit einigen Jahren arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler daran, diese unzähligen Attributionen in Fakt und Fiktion zu unterteilen. Häufig muss man dabei Glaubenssätze über Bord werfen – hin und wieder aber zeigt sich, dass die Getränke tatsächlich gesundheitliche Vorteile bieten.

Kaffee und Tee: Die Menge machts

Eine neue Studie der Ningxia Medical University in China deutet darauf hin, dass das Trinken von Kaffee oder Tee das Risiko senken kann, an Demenz zu erkranken. Die Arbeit, die die Forschenden im Fachjournal Scientific Reports veröffentlichten, konzentrierte sich auf Menschen mit Bluthochdruck und zeigte, dass bestimmte Mengen dieser Getränke Schutz bieten könnten.

Über 450.000 Teilnehmende aus der UK Biobank wurden dabei über einen Zeitraum von 15 Jahre hinweg beobachtet, um diese Daten zu sammeln. Die Ergebnisse deuten auf eine mögliche Verbindung zwischen den beiden Heißgetränken und einem geringeren Demenzrisiko hin.

Kaffeetrinkende mit Bluthochdruck, die täglich zwischen einer halben und einer Tasse konsumierten, hatten das geringste Risiko, an Demenz zu erkranken. Im Gegensatz dazu hatten diejenigen, die sechs oder mehr Tassen tranken, das höchste Risiko. Teetrinkende mit Bluthochdruck, die vier bis fünf Tassen pro Tag konsumierten, zeigten ebenfalls das geringste Demenzrisiko. Wer keinen Tee trank, hatte ein deutlich höheres Risiko.

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3 positive Aspekte im Überblick

Die Forschungsarbeit stellte auch fest, dass die Art des Kaffees eine Rolle spielt. Gemahlener Kaffee, der mehr Koffein enthält, wurde mit dem niedrigsten Demenzrisiko in Verbindung gebracht, im Vergleich zu Instant- oder entkoffeiniertem Kaffee. „Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass die verschiedenen Kaffeesorten einen unterschiedlichen Koffeingehalt haben, wobei gemahlener Kaffee den höchsten, Instantkaffee den zweithöchsten und entkoffeinierter Kaffee den niedrigsten Koffeingehalt aufweist“, heißt es in der Studie.

Das Team präsentierte zudem drei Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Getränken, die für die positiven gesundheitlichen Effekte verantwortlich sein könnten:

  1. Die entzündungshemmenden und antioxidativen Verbindungen in Kaffee und Tee, wie Koffein und Chlorogensäure, helfen, neurodegenerative Erkrankungen im Gehirn zu verhindern.
  2. Polyphenole in Kaffee und Tee bieten einen gemeinsamen Schutz vor der Entstehung von Demenz.
  3. Der Konsum von Kaffee und Tee reduziert das Risiko von kardiovaskulären Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck, was das Demenzrisiko senken kann.

Die Studienergebnisse zeigen also, dass Kaffee und Tee in moderaten Mengen gesundheitliche Vorteile bieten könnten, insbesondere bei Menschen mit Bluthochdruck. Dennoch sind weitere klinische Untersuchungen notwendig, um die genauen Mechanismen hinter diesen positiven Effekten zu verstehen.

Quellen: „Association between cofee and tea consumption and the risk of dementia in individuals with hypertension: a prospective cohort study“ (Scientific Reports, 2024)

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