Wie die Wikinger lebten, ist seit geraumer Zeit ein wichtiger Gegenstand von Interesse für die Forschung. Einiges konnte bereits herausgefunden werden, doch durch einen aktuellen archäologischen Fund sind noch viele weitere Erkenntnisse möglich.
Archäologischer Fund: Skelette in exzellentem Zustand
Um über vergangene Kulturen und Gesellschaften zu lernen, nutzen viele Forscher*innen Texte, die in der damaligen Zeit geschrieben wurden. Doch manchmal reichen diese nicht aus, in diesem Fall muss ein archäologischer Fund helfen. In Odense, einer dänischen Stadt westlich von Kopenhagen, gelang es nun, eine ganze Menge solcher Entdeckungen zu machen, die bereits jetzt für die Forschung zahlreiche Ergebnisse zeitigen.
Dabei handelt es sich um etwas mehr als fünfzig Skelette, die etwa aus dem 11. Jahrhundert nach Christus (n. Chr.) stammen. Das bedeutet, dass der archäologische Fund etwas weniger als 1.000 Jahre alt ist. Besonders ist an den Überresten allerdings nicht unbedingt ihr Alter, sondern vielmehr ihr Zustand. So sind dem Museum Odense zufolge nur wenige Schäden zu entdecken. Größtenteils befinden sich demnach die Skelette in einem besonders guten Zustand.
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Das konnten die Forscher*innen bereits herausfinden
Das bedeutet auch, dass sich aus den entdeckten Skeletten sehr viel mehr herauslesen lässt, als das bei anderen archäologischen Funden oft der Fall ist. So wurden offenbar viele der begrabenen Leichen mit Gegenständen ausgestattet, die aus Gegenden stammten, welche sehr weit von dem Begräbnisort lagen. Das bestätigt die lang gehegte Vermutung in der Forschung, dass die Wikinger ein Volk das Händler*innen und Kaufleute waren.
Angesichts der Signifikanz der Entdeckung erklärte Michael Borre Lundoe, der Ausgrabungsleiter: „Die Skelette sind vollkommen einmalig. Sie sind so gut erhalten.“ Dies eröffne „eine ganze Reihe von Möglichkeiten für neue Funde“. Das bedeutet nicht nur, dass weitere Ausgrabungen in der Gegend stattfinden werden, sondern auch, dass der archäologische Fund selbst noch lange Zeit als Untersuchungsgegenstand dienen wird.
Quellen: Museum Odense
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