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Weltall: „Aufregende“ Entdeckung der NASA stellt Rekord auf

Wenn im Weltall neue Funde gemacht werden, müssen diese nicht immer riesengroß sein. Auch aus kleinen Entdeckungen kann die Wissenschaft manchmal viel lernen.

Ansicht einer Galaxie im Weltall.
© PaulPaladin - stock.adobe.com

Milchstraße - Die wichtigsten Fakten zu unserer Galaxie

Fakten zur Milchstraße

An vielen Orten sind Forscher*innen auf der Suche nach neuen Erkenntnissen. Einer davon ist das Weltall, auch, weil es dort noch so viel zu entdecken gibt. Nun gelang es Wissenschaftler*innen, ein neues Sonnensystem genauer zu untersuchen.

Weltall: NASA entdeckt neues Sonnensystem

Doppelsternsysteme sind zwar seltener als andere Sonnensysteme, kommen aber dennoch recht häufig vor. Auch einige Exemplare, die der Erde relativ nahe liegen, können mit mehreren Sternen aufwarten. Viel weniger häufig lassen sich allerdings Systeme entdecken, die sogar über drei Sonnen verfügen. Daher ist es ohnehin immer eine kleine Sensation, wenn Forscher*innen einen solchen Fund im Weltall, genauer in der Cygnus-Konstellation im zentralen Bereich der Milchstraße, machen.

Genau das gelang nun einem Team aus „citizen scientists“, also Amateurwissenschaftler*innen, die mit professionellen Forschenden der NASA zusammenarbeiteten. Um das System mit drei Sternen zu entdecken, nutzten sie TESS, den „Transiting Exoplanet Survey Satellite“. Dabei handelt es sich um ein Weltraumteleskop, das in einem hohen Orbit um die Erde kreist, um tief ins Weltall blicken zu können. Das nun entdeckte System trägt die Designation „TIC 290061484“, und stellt einen neuen Rekord auf.

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Das macht das System so besonders

Denn die drei Sterne, die einander hier mitten im Weltall umkreisen, benötigen für einen Umlauf nicht etwa mehrere Monate oder Jahre, wie das sonst üblich ist. Stattdessen dauert eine Umkreisung zwischen 1,8 und 25 Tagen, wie die NASA berichtet. Derartig kurze Zeiten für einen vollständigen Orbit sind extrem selten. Zuletzt wurde ein vergleichbarer Fund 1956 gemacht, aber auch dieser wird von der aktuellen Entdeckung unterboten.

Der Abstand, den die kleinen Sterne zueinander haben, ist dabei so gering, dass diese in unserem Sonnensystem zwischen den Planeten Merkur und die Sonne passen würden. Damit ist es auch eines der kleinsten bislang bekannten Systeme. Dass es dort allerdings Leben gibt, halten die Forscher*innen für unwahrscheinlich. Saul Rappaport, einer der Leiter der Forschungsgruppe, erklärte zwar, es handele sich um eine äußerst „aufregende“ Entdeckung, aber zugleich wog er auch mögliche Hoffnungen ab: „Niemand lebt in diesem System.“ Dennoch werden die Wissenschaftler*innen die weit im Weltall entfernten Sterne genauer untersuchen.

Quellen: NASA

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