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„Gescheiterte Sterne“ verblüffen Forscher: Sie befinden sich an einem unmöglichen Ort

Damit ein Stern hell lodern kann, benötigt er eine gewisse Größe, um den Betrieb in Gang zu halten. Unter dieser Größe wird er nicht lange überleben.

Ausgebrannte Sterne im leeren Weltall
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Wenn Forscher*innen Ausschau nach neuen, bislang unentdeckten Sternen halten, tun sie das meist in den bekannten Galaxien. Doch manche Entdeckungen lassen sich auch außerhalb, im völlig leeren Raum machen.

„Gescheiterte Sterne“: So entstehen sie

Die übliche Funktionsweise eines Sterns dürfte den meisten Menschen bekannt sein. Normalerweise findet eine Kernfusion statt, bei der gewaltige Mengen an Energie freigesetzt werden, die dann ins Weltall abstrahlen. Wasserstoffatome verschmelzen dabei zu Helium. Diese Reaktion läuft täglich Abermilliarden Male ab, damit wir es weiterhin warm und hell haben. Aber nicht jedem der feurigen Riesen gelingt es, diesen Prozess lang genug aufrechtzuerhalten.

Braune Zwerge sind Himmelskörper, die zwar größer als normale Planeten, aber kleiner als die meisten Sterne sind. Dabei gehören sie selbst zu letzterer Kategorie, sind aber durch ihre winzigen Ausmaße schnell ausgebrannt. Solche Exemplare sind schwer zu finden, da sie kein oder kaum Licht abstrahlen. Doch genau das gelang nun einigen Forscher*innen, indem sie das James Watts Space Telescope (JWST) für die Aufgabe nutzten, wie die ESA berichtet.

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Erste Entdeckung außerhalb der Milchstraße

Bislang wurden solche „gescheiterte Sterne“, wie sie die Forschung meist bezeichnet, nur in der Milchstraße, also unserer Heimatgalaxie, entdeckt. Doch das internationale Astronom*innen-Team konnte mehrere braune Zwerge auch außerhalb der Milchstraße ausfindig machen. Das ist gleich auf zwei Weisen äußerst ungewöhnlich.

Einerseits gibt es bisher keine Erklärung dafür, was die Himmelskörper so weit außerhalb klassischer Sternenhaufen wie der Milchstraße überhaupt machen, oder wie sie dort hingelangten. Einzelne, für sich fliegende Sterne kommen immer wieder vor, doch sind sie meist massereich genug, um sich einige Zeit selbst aktiv zu halten. Zugleich ist es sehr ungewöhnlich, dass eine solche Entdeckung überhaupt gemacht werden konnte. Die Forscher*innen führen den Erfolg auf die überragenden Fertigkeiten des JWST zurück, was demnach erneut seinen Wert für die Wissenschaft unter Beweis gestellt habe.

Quellen: ESA

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