Veröffentlicht inScience

Archäologischer Fund in Polen: Forscher machen schaurige Entdeckung aus dem Mittelalter

Das Leben der Menschen im Mittelalter wurde oft von Krieg und Zerstörung bestimmt. Eine Entdeckung in einer Bergfestung scheint dies nun abermals zu unterstreichen.

Ki-generiertes Bild eines Ganges in einer mittelalterlichen Festung
© Anastasia - stock.adobe.com

Die 5 wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten

Jahrtausende menschlicher Kultur bringen auch nach langer Zeit immer wieder erstaunliche Erkenntnisse hervor.Wir zeigen dir die fünf wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten.

Zahlreiche Schauergeschichten ranken sich um die Zeit des Mittelalters. Auch heute noch stoßen Forscher*innen auf archäologische Funde, die immer mehr Details über diese vermeintlich „dunkle Epoche“ Europas zutage fördern. Einige zeugen mitunter tatsächlich von brutaler Gewalt.

Archäologischer Fund: Skelette in Bergfestung

So haben Forscher*innen in einer mittelalterlichen Festung in Polen eine grausame Entdeckung gemacht. Dort fanden sie die Skelette dreier Menschen, die keines natürlichen Todes gestorben sind, wie Untersuchungen gezeigt haben. Der archäologische Fund zeugt vielmehr von einem brutalen Überfall.

Die Knochen wurden bei Ausgrabungen an einer archäologischen Stätte in der Nähe des Dorfes Czermno in der Provinz Lublin freigelegt. Dort soll sich im frühen Mittelalter, eine der größten slawischen befestigten Siedlungen in dieser Region Europas befunden haben. Die Überreste der Bergfestung sind jedoch alles, was nach jetzigem Wissensstand davon geblieben ist.

Lesetipp: Archäologischer Fund: Forscher machen gruselige Entdeckung in der Arktis

Zerstörung und Plünderung

Czerwień soll abseits der Festung auch über eine Nebensiedlung verfügt haben, sowie über etwas weiter entfernt liegenden Begräbnisstätten und anderen Bauten. Doch all dies wurde wahrscheinlich von mongolischen Streitkräften geplündert und zerstört, die in der Zeit um 1240–1241 nach Christus in Polen einfielen. Von diesem verheerenden Ereignis zeugt womöglich auch der archäologische Fund.

Denn die Untersuchung der Überreste deutet darauf hin, dass die Personen eines gewaltsamen Todes gestorben sind. „Mindestens eine von ihnen lag auf dem Bauch, es handelte sich also nicht um absichtliche Bestattungen oder Gräber“, so Marcin Wołoszyn von der Universität Rzeszów laut Newsweek.

Nun sollen im nächsten Schritt die genaue Datierung der menschlichen Knochen stattfinden. „Wenn sich herausstellt, dass sie aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammen, können wir davon ausgehen, dass sie Opfer der Mongoleninvasion sind“, fügt Tomasz Dzieńkowski, ein Forscher der Maria-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin, hinzu. Damit wäre der archäologische Fund ein wichtiges Zeugnis für die bewegte Geschichte Europas während des Mittelalters.

Quelle: Newsweek

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.