Der nächste Nachbarplanet der Erde, der Mars, wird immer wieder von Raumschiffen von der Erde aus angeflogen. Doch manchmal kommt auch etwas vom roten Planeten zurück. In einem kürzlichen Fall handelt es sich um ein ominöses Signal.
Mars: Signal stammt von unserem Nachbarn
Schon seit Jahrzehnten suchen Forscher*innen nach der Antwort auf die Frage, ob wir allein im Universum sind. Zahlreiche Welten wurden bereits entdeckt, auch wenn bislang keine davon besucht werden konnte. Dennoch ist man sich sicher, bis heute kein außerirdisches Leben gefunden zu haben. Doch möglicherweise muss die Suche gar nicht so weit fortgehen. Denn vor kurzer Zeit empfingen Hobbyfunker*innen auf der Erde ein Signal, das direkt vom Mars kam.
Wie die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) berichtet, fasste im Juni 2024 eine ganze Reihe von Radio-Observatorien auf der Erde eine Vielzahl von Informationen auf, die direkt aus dem Weltall, aus der Nähe des Mars, zu kommen schienen. Sofort machte sich eine riesige Gruppe von tausenden Hobbyforscher*innen daran, das Signal in seine Einzelteile zu zerlegen. Doch die eigentliche Arbeit war noch nicht getan: Die Radiowellen-Daten mussten noch interpretiert und übersetzt werden. Dies übernahmen Ken und Keli Chaffin, Vater und Tochter aus den USA.
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Die Erklärung ist einfacher als gedacht
Den beiden gelang dann auch der Durchbruch. Die Informationen, die in dem „Alien Signal“, wie es die ESA nennt, enthalten sind, stellen Strukturen von Aminosäuren und Proteinen dar. Doch wie es sich herausstellt, handelt es sich bei dem Signal vom Mars gar nicht um eine außerirdische Nachricht. Stattdessen kommt es direkt von der ESA. Der ExoMars-Satellit, der den roten Planeten seit Jahren umkreist, sendete die Daten aus, um einen Test durchzuführen.
Damit sollte ausprobiert werden, wie leicht ein Signal, das einfach von einer hypothetischen außerirdischen Zivilisation ausgesendet werden würde, hier entschlüsselt werden könnte. Um die Aufgabe entsprechend kompliziert zu gestalten, setzte sich eine Gruppe von Künstler*innen um Daniela de Paulis daran, den Datenstrom vom Mars zu verschlüsseln. Durch das Projekt konnte der Prozess eingeübt werden, nach dem die Prozedur wohl im Ernstfall ablaufen könnte. Auf ein echtes „Alien-Signal“ muss die Menschheit also noch etwas warten.
Quellen: ESA
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