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Weltall: Weit entfernter Stern lässt Forscher rätseln – ihn umgibt eine seltsame Wolke

Wenn andere Systeme erforscht werden, kann es zu Fehlannahmen kommen. Im Falle von Vega gibt es möglicherweise doch keinen großen Trabanten.

Stern im Weltall
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Da die Erde mittlerweile recht gut erforscht ist, richten Forscher*innen den Blick zunehmend ins Weltall. Bei einem der dortigen Sonnensysteme stießen sie nun mithilfe des James Webb Space Telescope (JWST) und dem legendären Hubble-Teleskop auf ein schwer erklärliches Phänomen.

Weltall: Vega hält eine Überraschung bereit

Es gibt viele Gründe, aus denen Menschen schon seit Jahrtausenden versuchen, den Himmel besser kennenzulernen. Nach und nach wurde immer mehr über das Weltall bekannt, und unter anderem die Suche nach außerirdischem Leben begann. Dabei ist es wichtig, potenziell bewohnbare Planeten zu identifizieren, die unserer Erde ähneln. Eines der Sonnensysteme, in dem Forscher*innen glaubten, fündig werden zu können, ist das nahegelegene Vega-System.

Dieses ist natürlich nicht im üblichen Sinne „nah“, sondern so nah, wie ein Stern sein kann, nämlich etwa 25 Lichtjahre. Aufgrund seiner Helligkeit ist Vega relativ leicht zu erforschen, da das Licht bei der Beobachtung hilft. Daher ist schon seit einiger Zeit bekannt, dass Vega von einer Wolke aus „Staub“, in diesem Fall Asteroiden und Kometen, umgeben ist, die es auch in unserem Sonnensystem gibt. Bislang nahm man an, dass sich in dieser Wolke ein Planet verstecken könnte – doch neueste Forschungen stellen diese Annahme in Frage, wie Hubblesite berichtet.

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Das könnte die Erklärung für das Phänomen sein

Um sich der Staubwolke genauer zu widmen, kombinierte ein amerikanisches Forschungsteam die beiden großen Weltraumteleskope JWST und Hubble. Beide können Objekte in bestimmten Größen und Formen besonders gut erfassen. Dem JWST ist es möglich, bis zu sandkorngroße Partikel genau zu fotografieren, Hubble hingegen ist speziell darauf ausgelegt, größere Objekte im Weltall zu entdecken. Dabei kam es zu einer größeren Überraschung: Offenbar gibt es keinerlei Planeten in der Wolke um Vega.

Dabei ist dies bei vergleichbaren Systemen bereits oft beobachtet worden, während Vegas Staubwolke vollkommen frei von großen Masseansammlungen bleibt. Dadurch zwingt die Entdeckung, wie die NASA-Seite Hubblesite erklärt, die Forschung dazu, bisherige Annahmen über den Aufbau von jungen Sonnensystemen zu überdenken. Darüber hinaus zeigt die Forschung, dass im Weltall noch viele Rätsel lauern.

Quellen: Hubblesite

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