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Leben auf dem Mars: Meteorit liefert erstaunliche neue Hinweise

Forschende untersuchten ein 4,45 Milliarden Jahre altes Korn aus einem Meteoriten. Daraus konnten sie interessante Informationen über den Mars ableiten.

Der Mars im Weltall.
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Wie weit ist der Mars von der Erde entfernt?

Der Mars hat Menschen schon immer fasziniert. Und über die Dauer ist uns unser nächster Nachbar immer greifbarer geworden. Doch nur alle zwei Jahre beträgt der Abstand zwischen Erde und Mars rund 56 Millionen Kilometer.

Die Frage, ob der Mars einst Leben beherbergte, beschäftigt Wissenschaftler*innen seit Jahrzehnten. Eine neue Entdeckung aus einem Meteoriten des Roten Planeten liefert nun spannende Anhaltspunkte. Der Stein mit dem Namen „Black Beauty“ enthält Hinweise darauf, dass der Mars vor Milliarden Jahren flüssiges Wasser und möglicherweise bewohnbare Bedingungen aufwies.

Wasser als Grundlage für Leben auf dem Mars

Der berühmte Meteorit wurde bereits 2011 entdeckt. Doch in einer aktuellen Studie haben Forscher*innen der Curtin University ein darin eingeschlossenes, 4,45 Milliarden Jahre altes Zirkonkorn untersucht. Mithilfe hochmoderner Techniken konnten sie sogenannte „geochemische Fingerabdrücke“ wasserreicher Flüssigkeiten nachweisen.

„Wir haben mithilfe der Nano-Geochemie elementare Beweise für heißes Wasser auf dem Mars vor 4,45 Milliarden Jahren gefunden“, erklärte Dr. Aaron Cavosie, ein Mitglied des Forschungsteams, in einer Mitteilung der Curtin University. Diese Entdeckung könnte ein Schlüssel zum Verständnis der frühen Bewohnbarkeit des Planeten sein.

Wasser gilt als essenzielle Zutat für Leben und die neue Studie legt nahe, dass der Mars bereits während seiner frühesten geologischen Phase flüssiges Wasser besaß. Das Zirkonkorn enthielt Elemente wie Eisen, Aluminium, Yttrium und Natrium, die bei der Entstehung durch hydrothermale Prozesse hinzugefügt wurden. Solche heißen Wasserquellen waren auch auf der Erde entscheidend für die Entwicklung von Lebensformen.

„Hydrothermale Systeme waren für die Evolution des Lebens auf der Erde von zentraler Bedeutung“, erklärt Dr. Cavosie. Dass sie auf dem Mars ebenfalls existierten, könnte bedeuten, dass dort vor Milliarden Jahren ähnliche Bedingungen wie auf unserem Heimatplaneten herrschten.

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Meteoriten liefern wertvolle Einblicke

„Black Beauty“, der Marsmeteorit, der 2011 in der Sahara entdeckt wurde, ist eine wahre Fundgrube für Informationen über die Geschichte des Roten Planeten. Bereits frühere Untersuchungen zeigten, dass der Stein durch einen gewaltigen Meteoriteneinschlag geformt wurde. Diese Ereignisse könnten die Kruste des Mars massiv verändert haben, ohne jedoch das Vorhandensein von Wasser zu verhindern. Die neuesten Erkenntnisse deuten sogar darauf hin, dass flüssiges Wasser möglicherweise bereits vor der sogenannten Noachischen Epoche – also vor über 4,1 Milliarden Jahren – existierte.

Die Ergebnisse werfen ein neues Licht auf die Vergangenheit des Mars und eröffnen spannende Fragen. Wenn der Planet in seinen frühen Tagen bewohnbare Umgebungen bot, könnte dies bedeuten, dass der Mars einst Leben beherbergte – oder zumindest die Voraussetzungen dafür hatte. Ob tatsächlich jemals Lebensformen entstanden, bleibt jedoch unklar.

Neue Perspektiven auf den Roten Planeten

Die Forscher*innen sind sich sicher: Mit dieser Entdeckung haben sie einen weiteren Schritt gemacht, um dieses Rätsel des Roten Planeten zu lösen. Wie Dr. Cavosie betont: „Diese neue Studie bringt uns einen Schritt weiter in unserem Verständnis des frühen Mars.“

Die Ergebnisse könnten auch Auswirkungen auf künftige Marsmissionen haben. Sollten in der Marskruste weitere Hinweise auf hydrothermale Aktivitäten gefunden werden, könnte dies die Suche nach fossilen Lebensspuren oder gar intakten Mikroorganismen beeinflussen. „Black Beauty“ liefert damit nicht nur einen Blick in die Vergangenheit, sondern möglicherweise auch einen Schlüssel für die zukünftige Erforschung des Planeten.

Quellen: „Zircon trace element evidence for early hydrothermal activity on Mars“ (2024, Science Advances); „Impact and habitability scenarios for early Mars revisited based on a 4.45-Ga shocked zircon in regolith breccia“ (2022, Science Advances); Curtin University

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