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Arktis: Forscher von ungewöhnlichen Strukturen überrascht – „Stadt unterm Eis“

In der Arktis sind NASA-Forschende durch Radarbilder auf überraschende Hinweise aus einer vergangenen Zeit gestoßen.

KI-generiertes Bild einer Eisfläche, die an die Arktis erinnert.
© Yelena - stock.adobe.com

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In der Arktis entdecken Forscher*innen regelmäßig faszinierende Fakten und bedeutende Informationen. Doch ein Fund sticht besonders heraus: Tief unter dem Eis von Grönland haben NASA-Wissenschaftler*innen eine vergessene Stadt aus vergangenen Zeiten entdeckt. Diese Stadt namens „Camp Century“ war Teil eines geheimen Projekts, das darauf abzielte, nukleare Raketen unter der Eisschicht zu verstecken. Aktuelle Radarbilder enthüllen die „Stadt unterm Eis“ nun mit bisher unerreichter Genauigkeit.

Arktis: Fund durch spezielles Radar

Im April 2024 machten die Forscher*innen die überraschenden Bilder während eines wissenschaftlichen Fluges über Nordgrönland. Mit einem speziellen Radar, das tief in die Eisdecke blicken kann, kartierte das Team die unterirdischen Strukturen. „Wir suchten nach der Eisschicht und Camp Century tauchte auf“, sagte Alex Gardner, ein Kryosphärenforscher am Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA und Co-Leiter des Projekts in einer Mitteilung. Die Forscher*innen waren zunächst ratlos, was die ungewöhnlichen Signale bedeuten könnten. „Wir wussten zunächst nicht, was es war“, ergänzte Gardner.

Camp Century wurde 1959 von den USA gebaut und 1967 verlassen. Ziel war ursprünglich, ein Netzwerk von Tunneln für nukleare Mittelstreckenraketen zu schaffen. Das sogenannte „Projekt Iceworm“ scheiterte jedoch an den instabilen Bedingungen der Eisdecke. Heute sind die Überreste der Basis 30 Meter tief im Eis begraben. „In den neuen Daten sind einzelne Strukturen der geheimen Stadt auf eine Weise sichtbar, wie sie noch nie zuvor gesehen wurden“, sagte Chad Greene, ebenfalls Kryosphärenforscher am JPL.

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Fund offenbart auch Risiken

Die Basis birgt jedoch nicht nur historische, sondern auch ökologische Brisanz: Mit der fortschreitenden Eisschmelze drohen nämlich gefährliche Abfälle freigesetzt zu werden. Darunter befinden sich laut früheren Studien Atomreste und Dieselkraftstoffe, die beim Bau der Basis hinterlassen wurden, berichtet Newsweek. Diese könnten in die Umwelt gelangen, sollte das Eis weiter schmelzen.

Doch neben den Risiken bietet die Entdeckung auch neue Chancen. Die gewonnenen Daten könnten helfen, die Dynamik der arktischen Eisflächen besser zu verstehen. „Ohne detaillierte Kenntnis der Eisdicke ist es unmöglich zu wissen, wie die Eisschichten auf die rasche Erwärmung der Ozeane und der Atmosphäre reagieren werden. Das schränkt unsere Möglichkeiten, den Anstieg des Meeresspiegels vorherzusagen, stark ein“, erklärte Gardner. Genau diese Informationen sind entscheidend, um den Anstieg des Meeresspiegels genauer vorherzusagen.

Die NASA plant, die gesammelten Erkenntnisse auf weitere arktische Regionen und die Antarktis auszuweiten. Camp Century dient dabei als Mahnmal für den Kalten Krieg und als Testlabor für die Folgen des Klimawandels in einer sich rapide verändernden Arktis.

Quelle: Earthobservatory/NASA, Newsweek

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