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Archäologischer Fund: Einzigartige Waffe erzählt eine brutale Geschichte – „die älteste in den USA“

Waffen haben den Vorteil, dass sie meist aus widerstandsfähigem Material bestehen. Dadurch überleben sie lange und können Archäolog*innen als Zeugnisse über vergangene Zeiten dienen.

Kanone als archäologischer Fund.
© Keith - stock.adobe.com

5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

Gerade die frühe Geschichte Nordamerikas ist schwer zu ergründen, da es nur wenige Schriftzeugnisse gibt. Archäologische Funde hingegen sind häufiger, wie aktuell eine Entdeckung in Arizona zeigt.

Archäologischer Fund: Eine Kanone in Arizona

Vor etwa fünfhundert Jahren begannen die ersten Siedler*innen, Nordamerika zu bevölkern. Zunächst kamen aber nur wenige aus Großbritannien, sondern meist aus Spanien, das bereits den südlichen Kontinent zusammen mit Portugal kolonisierte. Über diese Geschichte lässt sich nur Weniges herausfinden, da bei weitem nicht alle Siedlungen überdauerten, viele scheiterten auch. Ein archäologischer Fund könnte nun bei der Klärung der Geschichte von „San Geronimo III“ helfen.

So gelang es Forscher*innen in dem US-Bundesstaat Arizona, eine uralte Kanone zu entdecken, die eindeutig von spanischen Soldaten genutzt wurde. Das Bronzegeschütz wiegt laut archaeologymag.com etwa zwanzig Kilogramm und misst ungefähr einen halben Meter. Mithilfe von radiologischen Datierungsmethoden konnte das Alter des archäologischen Fundes auf etwa 500 Jahre bestimmt werden, wobei sie vermutlich bereits in der „Neuen Welt“, also im heutigen Mexiko, hergestellt wurde.

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So fand der hiesige Ort sein Ende

Das macht den archäologischen Fund zu der „ältesten Waffe in den USA“, wie der beteiligte Archäologe Deni Seymour erklärt. Gefunden wurde die Kanone an einer Stelle, an der vermutlich die berühmt-berüchtigte Coronado-Expedition an ihr Ende kam. Die Siedler*innen und Soldat*innen waren auf der Suche nach den „sieben Städten“. Damals ließen sich die Eroberer von der Legende von sieben goldenen Städten anziehen, und führten Expeditionen auf dem ganzen Kontinent durch.

Manchmal allerdings ließen sich die Trecks auch nieder. Der Geschichte nach gründeten die Siedler*innen am Fundort der Kanone den Ort „San Geronimo III“, und behandelten die in der Gegend lebenden Ureinwohner besonders grausam. Diese ließen das nicht lange mit sich machen und starteten 1541 einen Überraschungsangriff auf die kleine Stadt. Die Kanone wurde vermutlich in der Verteidigung genutzt, welche allerdings vergeblich war. Heute bleibt damit von der zerstörten Stadt lediglich ein archäologischer Fund, der die Geschichte erzählen kann.

Quellen: archaeologymag.com

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