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Kleine schwarze Löcher könnten sich auf der Erde verstecken – Forscher starten Suche

Ein schwarzes Loch muss nicht riesig sein. Mikroskopisch kleine, sogenannte primordiale, Varianten könnten sich sogar hier auf der Erde befinden.

Schwarzes Loch
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Schwarze Löcher sind für viele eine Faszination – nicht zuletzt weil sie noch ein Mysterium sind. Wir wissen jedoch immer mehr über das Phänomen.

Wer an ein schwarzes Loch denkt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit an riesige Kolosse denken, welche sich weit draußen im Weltall befinden. Doch auch das genaue Gegenteil kann der Fall sein. Ein Forschungsteam behauptet nun: Auf der Erde könnten in Gebäuden und Gestein auch winzige schwarze Löcher existieren.

Schwarzes Loch auf der Erde: Die Suche startet

Primordiale Schwarze Löcher (auch PBHs; Primordial Black Holes) sind hypothetische Mini-Varianten ihrer größeren Geschwister, der stellaren und supermassereichen schwarzen Löchern. Im Gegensatz zu letzteren sollen diese nicht durch den Zusammenfall eines Sterns, sondern bereits kurz nach dem Urknall entstanden sein.

Die Existenz solcher Varianten ist bisher jedoch rein hypothetisch, da in der Praxis noch nie ein primordiales schwarzes Loch gefunden wurde. Ein US-amerikanisches Forschungsteam möchte der Suche nun einen neuen Aspekt hinzufügen. In einer vor kurzem veröffentlichten Studie behaupten die beiden Forscher der University at Buffalo, dass Spuren dieser Mini-Modelle auch auf der Erde gefunden werden könnten.

Hierfür sucht man nicht nach den Ereignissen an sich. Vielmehr hinterlassen diese mikroskopisch kleine Tunnel, welche in Alltagsmaterialien, wie Gestein, Metall oder Glas nachweisbar wären. Im Fokus stehen hierbei möglichst alte Strukturen, doch rein theoretisch könnten diese Spuren auch spontan in neueren Materialien auftauchen.

Lesetipp: Auch „klassische“ schwarze Löcher liefern immer wieder neue Erkenntnisse. Wissenschaftler*innen aus Michigan rätseln derzeit etwa über ein komplett neuartiges Phänomen.

Neue Wege gehen

„Wir müssen außerhalb der Norm denken, da bisherige Versuche, primordiale schwarze Löcher zu finden, nicht funktioniert haben“, erklärt Dejan Stojkovic, einer der Autoren der Studie, gegenüber der University at Buffalo. Doch ein neuer Blickwinkel ist nicht der einzige Grund, weshalb die Wissenschaftler diesen neuen Forschungsweg gehen wollen.

Denn nach Spuren eines primordialen schwarzen Lochs hier auf der Erde zu suchen, bindet wesentlich weniger Ressourcen, als vergleichbare Aufgaben im Weltall. Die Suche auf unseren Planeten auszuweiten, kostet also im Verhältnis zum möglichen Fund sehr wenig. Dieser Umstand macht das Vorhaben so sinnvoll, auch, wenn die tatsächlichen Chancen auf Erfolg gering sind.

Quellen: „Searching for small primordial black holes in planets, asteroids and here on Earth“ (ScienceDirect 2024), University at Buffalo

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