Auf der Erde ist vieles bereits entdeckt, kartographiert und verzeichnet. Neues gibt es aber noch ohne Ende im Weltall zu entdecken, weswegen zahlreiche Forscher*innen ihre Blicke dorthin richten. Eine aktuelle Entdeckung könnte die Entstehung von „FRBs“ erklären.
Weltall: Das konnten Forscher*innen herausfinden
Schon seit Jahren ist der Wissenschaft ein Phänomen bekannt, das als „FRB“ bekannt ist. Die Buchstabenkombination steht für „Fast Radio Burst“, zu deutsch etwa „schneller Radioblitz“. Dabei handelt es sich um kurze Radiowellen-Impulse, die mit extrem hoher Geschwindigkeit durch das Weltall rasen. Bisher war es schwer für Forscher*innen, ihre Entstehung zu erklären. Man vermutete allerdings, dass Asteroiden etwas damit zu tun haben könnten.
Diese Vermutung wurde nun von einem Forschungsteam um den kanadischen Physiker Dang Pham bestätigt. In ihrer Studie erklären sie, dass vermutlich zahlreiche Einschläge von Asteroiden auf Neutronensternen für die FRBs verantwortlich sein müssten. Neutronensterne wiederum sind spezielle Sonnen, die am Ende ihres Lebens angekommen sind und nun im Weltall herumfliegen.
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So ist die physische Reaktion überhaupt möglich
Besonders macht Neutronensterne die extrem hohe Konzentration an Energie und Gravitation, die diese auf sich vereinen. Auf diese Weise ziehen sie Asteroiden aus der Umgebung an, die durch die gewaltige Schwerkraft stark beschleunigt werden. Wie Space.com berichtet, kommt es daher beim Einschlag solcher Asteroiden auf dem Stern durch ihre hohe Geschwindigkeit zur Freisetzung „einer riesigen Menge Energie“. Das erklärt einer der beteiligten Forscher, Matthew Hopkins. Die Energiemengen lösen dann einen FRB aus, der im ganzen Weltall sichtbar ist.
Eigentlich wurde dies von Wissenschaftler*innen bislang jedoch als unmöglich abgetan, da die Massen an Energie, die für einen FRB nötig sind, auch von einem Neutronenstern Wochen zur Umwandlung benötigen. Wieso könnte ein solcher Stern dann auf einmal eine derart energiereiche Radiowelle ins Weltall schicken?
Die Antwort darauf ist einfach. Selbst ein Objekt von der Größe und Dichte eines kleinen Steins würde durch die Geschwindigkeit, mit der es auf den Neutronenstern aufschlagen muss, die Energie von mehreren Wasserstoffbomben freisetzen. Das liegt, wie oben schon beschrieben, an der extrem hohen Schwerkraft eines solchen Himmelskörpers. Statistisch gesehen passt auch die Menge an FRBs zu der Menge an Neutronensternen, die im Weltall vermutlich existieren. Damit gibt es nun eine Erklärung sowohl für die FRBs selbst, als auch für deren häufiges Auftreten.
Quellen: Space.com, „Fast Radio Bursts and Interstellar Objects“ (ApJ, 2024)
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