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Archäologischer Fund: Forscher entdecken verborgenen Schatz – „So etwas haben wir noch nie ausgegraben“

Wer über die Geschichte der Menschheit lernen will, sollte sich nicht nur auf Texte, sondern auch auf entdeckte Relikte stützen. Solche finden sich auch im Nahen Osten.

Mehrere Münzen als archäologischer Fund.
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5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

In einem Gebiet genau an der Grenze zwischen Israel und Jordanien kamen Forscher*innen zu einem archäologischen Fund, der einiges ändern könnte. Dabei handelt es sich um einen kleinen Schatz, dessen Besitzer*in offenbar nicht wollte, dass dieser gefunden wird.

Archäologischer Fund: „Chanukkah-Wunder“ in Israel

Das Jordantal bildet eines der Grenzgebiete zwischen Jordanien und Israel, und hat bereits eine reichhaltige Geschichte hinter sich. Aus der Zeit im ersten Jahrhundert vor Christus (v. Chr.) gelang es Forscher*innen nun, einen archäologischen Fund zu machen, der aus zahlreichen Münzen besteht. Wie die Times of Israel berichtet, bezeichneten die Wissenschaftler*innen die Entdeckung selbst als „Chanukkah-Wunder“, da sie nicht erwartet hatten, so kurz vor dem Jahreswechsel noch so viel auszugraben.

Insgesamt handelt es sich offenbar um bis zu 160 Münzen, die auf die „Hasmonische“ Periode in der judäischen Geschichte zurückgeführt werden können. Das Gebiet, in dem sich der archäologische Fund ausgraben ließ, hatte damals eine strategische Bedeutung. So führte dort einst eine Straße entlang, welche in der großen Alexandrion-Festung endete. Der Schatz selbst befand sich in den Ruinen einer Art Versorgungsstation an ebendieser Straße. Versteckt war er offenbar hinter einer Küchenwand. Das weist darauf hin, dass der oder die Bewohner*in des Ortes nicht wollte, dass das Geld gefunden werden würde.

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Deswegen ist die Entdeckung besonders

Prägen ließ die Münzen der König Alexander Jannaeus, der den hebräischen Namen Jonathan trug. Dieser erbaute auch die nahe gelegene Festung, und herrschte von 104 bis 79 v. Chr. Der archäologische Fund bestätigt damit eine schon länger in der Forschung gehegte Vermutung, dass die dortige Festung nicht aus römischer, sondern vorrömischer Zeit stammt. Bekannt ist zumindest, wann diese zerstört wurde.

Denn nach der Regierungszeit von Jannaeus eroberte das römische Reich nach und nach die Region. Dies zog einen Aufstand der Bewohner*innen nach sich, in welchem die Festung komplett zerstört wurde. Etwa hundert Jahre, nachdem jemand die Münzen dort deponierte, fiel die Gegend an Rom. Doch nicht nur deswegen ist der archäologische Fund eine Seltenheit. Auch die pure Menge macht ihn zu der größten Einzelsammlung an Münzen, die jemals im Nahen Osten entdeckt wurde.

Quellen: Times of Israel

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