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Archäologischer Fund: Hinweise auf riesiges Tunnel-System – es ist mehrere Jahrhunderte alt

Jahrhunderte alte Quellen berichten von einem weitläufigen Labyrinth unter der Inka-Hauptstadt Cusco. Nun scheinen neue Entdeckungen den Mythos zu bestätigen.

KI-generiertes Bild eines alten Tunnels mit Steinmauern, der von Kerzen beleuchtet wird.
© suchetpong - stock.adobe.com

5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

Die Inka sind für ihre zahlreichen beeindruckenden Tempel bekannt. Doch nun zeigen neue Hinweise auf einen archäologischen Fund, dass sie wohl auch unterirdische Bauwerke errichtet haben. Diese verfügen dabei über enorme Ausmaße.

Archäologischer Fund: Unterirdische Bauwerke in Peru

Bei dem archäologischen Fund in der früheren Inka-Hauptstadt Cusco handelt es sich um ein riesiges Tunnel-System. Dieses soll sich über 1.700 Meter erstrecken und wichtige Kultstätten miteinander verbinden. Dazu zählt unter anderem Coricancha, einer der wichtigsten Tempel der Inka, der auch als „Sonnenhof“ bezeichnet wird und die Festung Saqsaywaman am Rand der Stadt.

Schon lange wurde über die Existenz der Tunnel spekuliert, wie El Pais berichtet. Denn über diese wurde schon in Quellen aus dem 17. Jahrhundert berichtet. Seit dieser Zeit rätselte die Forschung, ob dieser Mythos der Wahrheit entspricht. Jetzt gelang den Archäolog*innen Jorge Calero Flores und Mildred Fernández Palomino wohl der entscheidende Durchbruch.

Dafür verwendeten sie sowohl die alten Schriften als auch moderne Schalltests und Georadare. „Wir haben Dokumente aus dem sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert analysiert, […] was dazu beigetragen hat, die Spur zu lokalisieren“, so die Forscher*innen gegenüber der Zeitung.

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Ausgrabungen sollen im April beginnen

Nachdem sie alle verfügbaren Informationen überprüft und mittels Schalltests einen vorläufigen Verlauf des Tunnels verfolgt hatten, verwendeten sie Georadare, um Bilder des Innenraums zu erhalten. Dabei ermittelten sie, dass die Tunnel aus riesigen Gräben bestehen, die von Steinmauern, Decken und behauenen Steinbalken gesäumt sind. 

„Der Hohlraum wäre ein Meter bis 2,60 Meter breit und 1,60 Meter hoch“, so Calero. Trotz all dieser vermeintlichen Beweise für die Tunnel unter Cusco, gibt es noch Zweifel an der Existenz des archäologischen Fundes. Denn laut El Pais hatten zuvor schon andere Forscher*innen behauptet, das unterirdische Labyrinth entdeckt zu haben.

Aus diesem Grund wollen Calero und Fernández die nächste Phase ihres Projekts starten: Die Ausgrabung des Tunnel-Systems. Momentan warten sie dafür auf die Genehmigung des Kulturministeriums und anderer Regierungsbehörden. Ziel ist es, ab April mit den Arbeiten zu beginnen und den Spekulationen über den archäologischen Fund ein für alle Mal ein Ende zu setzen.

Quelle: El Pais

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