Veröffentlicht inScience

Archäologischer Fund: Uralte Mumien verblüffen Forscher – ihr Körper zeigt ein überraschendes Detail

Schon seit Jahrtausenden haben Menschen ihren Körper künstlich geformt oder geschmückt. Davon zeugt auch eine neue Entdeckung in Südamerika.

KI-generiertes Bild eines Steinsargs in einer Höhle.
© Izanbar MagicAI Art - stock.adobe.com

5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

Mumien finden sich nicht nur in Ägypten, sondern auch auf dem südamerikanischen Kontinent. Ein archäologischer Fund in Peru hat dabei nun ein überraschendes Detail über das Leben dort vor etwa 1.200 Jahren zutage gefördert.

Archäologischer Fund: Mumien sind bis zu 1.200 Jahre alt

Der archäologische Fund stammt aus der peruanischen Chancay-Kultur, die von 900 bis 1470 nach Christus florierte. Die menschlichen Überreste wurden von Forscher*innen mittels neuester Lasertechnologie analysiert. Dabei konnten sie kunstvolle Tätowierungen auf den mumifizierten Körpern entdecken.

Ihre Forschungsergebnisse haben sie vor wenigen Tagen im Fachmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht. Dabei ist der Körperschmuck an sich zu dieser Zeit alles andere als ungewöhnlich. So schreiben die Wissenschaftler*innen: „Tätowierungen waren im prähispanischen Südamerika eine weit verbreitete Kunstform.“

Sie fügen hinzu: „Tätowierungen sind seit mehr als 5.000 Jahren Teil der Entwicklung der Kunst in der menschlichen Kultur. Die frühesten Aufzeichnungen dieser kulturellen Praxis betrafen Völker aus der ganzen Welt von Europa bis Asien und Südamerika.“ Jedoch die Art und Weise, wie die mumifizierten Körper verziert waren, verblüffte das Forschungsteam. Denn diese war sehr viel komplexer und ausgefeilter, als sie zuvor vermutet hatten.

Lesetipp: Mysteriöse Toten-Rituale – Archäologen finden Mumien mit goldenen Körperteilen

Komplexe Tätowierungen

So waren die Tätowierungen nicht auf den ersten Blick in ihrer vollen Pracht zu sehen. Denn der Hautschmuck verblasst und verläuft mit der Zeit, was bei Mumien durch die Verwesung des Körpers noch verstärkt wird, sodass die ursprüngliche Kunst eigentlich nicht mehr untersucht werden kann.

Doch mittels der neuen Lasertechnik konnten die Wissenschaftler*innen die originalen Tätowierungen der Mumien offenbaren. Dabei stellten sie fest: „Der Detailgrad und die Präzision der Kunstwerke waren höher als bei vergleichbaren Töpferwaren, Textilien und Felsmalereien. Dies lässt darauf schließen, dass die Chancay zumindest bei einigen ihrer Tätowierungen besondere Mühe investierten.“

Zudem könnte der archäologische Fund auch einiges über die sozialen Strukturen vor 1.200 Jahren verraten. Denn nicht alle entdeckten menschlichen Überreste wiesen komplizierte Tätowierungen auf. Was darauf schließen lässt, dass sie möglicherweise nur auf eine Untergruppe der Bevölkerung beschränkt waren. „Um dies zu bestätigen, wären jedoch künftige Arbeiten mit neuen Mumienfunden erforderlich“, so die Forscher*innen in der Studie.

Quelle: „Hidden artistic complexity of Peru’s Chancay culture discovered in tattoos by laser-stimulated fluorescence“ (Proceedings of the National Academy of Sciences 2025)

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.