Die Suche nach seltenen Objekten und Strukturen im Weltall wird täglich von zahlreichen Forscher*innen geführt. Eine Gruppe aus Deutschland konnte nun einen großen Erfolg vermelden. Die Entdeckung ist außerordentlich riesig.
Weltall: Gewaltiger Haufen entdeckt
Einem Team von Astronom*innen gelang es vor kurzer Zeit, einen Fund zu machen, der eine alte Debatte beenden könnte. Darunter ist nämlich die möglicherweise größte Struktur im gesamten Weltall, zumindest aus dem für uns sichtbaren Bereich. Der Name, den die Forschenden vergaben, lautet „Quipu“, und bezeichnete im Reich der Inka ein System, um mithilfe von kleinen Knoten Gleichungen auszurechnen. Das liegt unter anderem an der Art der Entdeckung.
Denn dabei handelt es sich im Grunde um einen riesigen Haufen an Galaxien, einzelnen Sternen, Sonnensystemen und ähnlichen Konstellationen. Diese befinden sich in einer komplexen Struktur, die durch einen Hauptstrang und zahlreiche weitere Ableger gekennzeichnet ist, wie die Forscher*innen in ihrer Studie berichten. Die Spannweite der gesamten Ansammlung beträgt über 1,3 Milliarden Lichtjahre. Damit bricht „Quipu“ alle bisherigen Größenrekorde anderer Entdeckungen im Weltall.
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Die Große Mauer ist nicht mehr so groß
Dabei ist es laut der Forschungsgruppe möglich, die Struktur manchmal gar mit dem bloßen Auge am Himmel zu entdecken, wenn man weiß, wonach man suchen muss. Das gilt übrigens bei weitem nicht nur für „Quipu“, sondern auch für vergleichbare Galaxienhaufen. Der bisherige Anwärter auf den größten Haufen war die „Große Mauer von Hercules Corona-Borealis“, doch allein ihre Existenz sowie ihre Position im Weltall ist umstritten.
Überdies gelang es den Forscher*innen, noch weitere Objekte wie „Quipu“ zu entdecken. Dabei handelt es sich um gleich drei jener Galaxienhaufen. Insgesamt machen die Strukturen mit „Quipu“ etwa dreizehn Prozent des sichtbaren Weltalls aus. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass sich in Zukunft noch weitere der gewaltigen Haufen entdecken lassen. Gerade bei „Quipu“ handelt es sich um „ein besonderes Objekt mit eigenen Charakteristika“, wie die Forschenden in ihrer Studie schreiben, das sich beständig entwickelt. Es wird also interessant sein, die Struktur weiter zu beobachten.
Quellen: „Unveiling the largest structures in the nearby Universe: Discovery of the Quipu superstructure“ (Cosmology and Nongalactic Astrophysics, 2025)
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