Um den roten Planeten zu erkunden, werden schon lange immer wieder kleine Mars-Rover hinübergeschickt. Einer davon, Curiosity, konnte nun mithilfe seiner Kameras verblüffende Bilder aufnehmen. Sie erinnern stark an die Polarlichter auf der Erde.
Mars-Rover auf LSD
Der Mars-Rover Curiosity wurde von der NASA ursprünglich auf den roten Planeten geschickt, um insbesondere Gesteinsproben zu analysieren. Doch er verfügt gerade zur Navigation auch über andere Sensoren, unter anderem Kameras, mit denen er die Umgebung untersuchen kann. In dieser Funktion gelang es Curiosity, noch im Januar spektakuläre Aufnahmen des Himmels über dem roten Planeten zu machen.
Die Aufnahmen, die der Mars-Rover mit den eigenen „Augen“, also Kameras, die immer in Fahrtrichtung blicken, machte, zeigen vor allem eines. Jedes Jahr kommt es auf dem Mars zu einer bestimmten Art von Wetterereignis, das schon zuvor (in minderer Qualität) beobachtet werden konnte. Dabei handelt es sich um das Aufkommen riesiger Wolken aus Wassereis oder Kohlenstoffdioxid, wie das Jet Propulsion Laboratory der NASA berichtet.
Besonders sind dabei nicht nur die Wolken selbst, sondern ein spezielles Leuchten, das entsteht, wenn die stürmischen Giganten mit dem Licht der Sonne in Kontakt kommen und fluoreszieren. Dabei entsteht manchmal weißes, manchmal rotes, manchmal grünes Leuchten. In ihrer Farbenpracht erinnern die Bilder des Mars-Rovers daher beinahe an die Polarlichter auf der Erde.
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Romantische Stimmung auf dem roten Planeten
Dabei kann es auch vorkommen, dass die Farben sogar so intensiv werden, dass die marsianische Version eines Regenbogens entsteht. Wie genau es zu den einzelnen Erscheinungen kommt, ist noch nicht ganz klar. Für Mark Lemmon, einen der Forscher, die die gegenwärtigen Aufnahmen des Mars-Rovers auswerteten, handelt es sich „um ein seltenes Artefakt, das Farben und aufleuchtende Wolken produziert“. Doch mittlerweile sei es nicht mehr ganz zufällig, wann dieses auftrete.
So hätten die Forscher*innen die Aufnahmen genau planen können. In exakt der Zeit, zu der die Färbungen entstehen mussten, richteten sie die Augen von Curiosity nach oben, wodurch der Mars-Rover alles filmen konnte. Interessant ist dabei aber immer noch, dass die leuchtenden Wolken nur auf bestimmten Stellen des roten Planeten auftreten. Weswegen das der Fall ist, muss die Forschung noch klären.
Quellen: JPL
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