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Mars-Rover: China will ihn komplett verändern

Jedes große Land der Welt sucht mittlerweile nach einem Weg, ebenfalls auf dem Mars Fuß zu fassen. Das gilt auch für das aufstrebende China.

Mars-Rover aus China im Foto.
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Kaum ein Land macht derzeit in der Welt der Technik so viele Schlagzeilen wie China. Nun ist es auch bei dem Mars-Rover des Landes so weit: Mit einem innovativen Verfahren soll dieser deutlich verbessert werden.

Mars-Rover: Jetzt auch mit Navi

Seitdem es Mars-Rover auf dem nächsten Nachbarn der Erde gibt, die diesen beständig untersuchen, stehen die Ingenieur*innen dahinter vor einem Problem: Wie lässt sich sicher und schnell damit navigieren? Die Lebenszeit ist begrenzt, allzu lange sollte man sich also nicht Zeit nehmen, die geeignete Route zu bestimmen. Durch Stürme kann sich vieles ändern, und ist der Rover einmal umgefallen oder eingeparkt, kann ihn niemand retten. Aus diesem Grund will China für „Zhurong“, das eigene Modell, die Navigation entscheidend verbessern.

Dabei geht es genauer um die „photogrammetrische Technik“, die ein dreidimensionales Bild der Umgebung erstellen soll. So werden entlang der Wegpunkte, die der Mars-Rover passiert, Fotos aufgenommen, durch die sich nach und nach ein 3D-Bild der Region ergibt. Dieses ist allerdings vor allem auf wenige Zentimeter am Boden beschränkt, wie die Forscher*innen in ihrer Studie angeben.

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Moderne Landkarte

Dabei geht es vor allem darum, eine Topographie-Karte des Bodens zu erstellen. Auf diese Weise ist die Planung leichter zu bewerkstelligen. Sie können mit der neuen Technik auf die topographischen Daten zugreifen und genau absehen, mit welchem Abschnitt des Untergrundes der Mars-Rover gut und wo er weniger gut zurechtkommt. Allerdings funktioniert das Verfahren nur für das Gebiet, das das Gerät bereits abgefahren und fotografiert hat.

Dennoch sind die Forscher*innen zuversichtlich, die Technik auszubauen. So zeigte offenbar zugleich die Kombination von den Bildern, die Satelliten aus dem Weltall machen konnten, und den Fotos des Mars-Rovers, erste vielversprechende Ergebnisse. Dadurch könnten sich noch sehr viel detailliertere Karten erstellen lassen. Somit waren auch schon Analysen möglich, die der weiteren Konstruktion anderer Rover helfen könnten.

So zeigte die spätere Untersuchung der 3D-Bilder, dass eines der Räder des Mars-Rovers offenbar gerade bei abwärts laufenden Strecken immer wieder schlingert. Das ließ sich aus den Spuren, die das Fahrzeug im Boden des roten Planeten hinterließ, erkennen. Ob China allerdings auf die Nutzung der Technik weiter zurückgreifen wird, ist noch offen.

Quellen: „Visual Localization and Topographic Mapping for Zhurong Rover in Tianwen-1 Mars Mission“, (IEEE, 2025)

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