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Archäologischer Fund: Eigenartiges Zeichen in Israel entdeckt – sein Ursprung überrascht

Wer wissen will, wie die Vergangenheit für einfache, normale Menschen aussah, sollte die Archäologie konsultieren. Diese kann einige überraschende Ergebnisse zutage fördern.

Archäologischer Fund als Wappen im Boden (KI-generiertes Bild).
© futurezone.de via Midjourney

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Ein aktueller archäologischer Fund in Israel zeigt die Diversität der Gruppen, die seit jeher den Ort besuchen. Unter anderem hinterließen Österreicher, Schweizer und Deutsche dort Spuren. Diese sind mitunter einzigartig.

Archäologischer Fund: Österreicher im Nahen Osten

Wo und wann genau das „letzte Abendmahl“, also die Bibelgeschichte von Jesus und seinen Jüngern, die das Brot brechen, stattfand, ist umstritten. Vor etwa tausend Jahren war man sich jedoch offenbar des Ortes recht sicher. Genau dort, wo Kreuzritter*innen damals in Jerusalem einen Saal erbauten, haben Forscher*innen nun ein mysteriöses Wappen entdeckt. Noch seltsamer daran ist, dass der archäologische Fund anscheinend aus Österreich stammt.

Die Entdeckung fand direkt im „Coenaculum“ statt – einem Saal, der vor etwa 1.000 Jahren in Jerusalem errichtet wurde. Damals vermutete man, dass hier sowohl der biblische König David bestattet wurde als auch das Abendmahl stattgefunden hatte. Aus diesem Grund überdauerte der Saal bis heute, da dieser über die Jahrhunderte ständig von Pilger*innen besucht wurde. Diese hinterließen allerdings Spuren, wie der archäologische Fund belegt.

Denn um möglicherweise versteckte Botschaften zu finden, untersuchten die Forscher*innen der österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) die Oberflächen im Coenaculum mithilfe eines digitalen Verfahrens. Dort kamen gleich mehrere versteckte Botschaften zum Vorschein. Offenbar verewigten sich einige Besucher*innen mit Markierungen und Zeichen.

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Aus dieser Zeit kommt der Fund

Der eigentliche archäologische Fund ist allerdings das Wappen des steirischen Adligen Tristram von Teuffenbach. Der ÖAW zufolge lässt sich mit dem Wappen eindeutig nachweisen, dass Tristram Teil einer Pilgerreise eines deutschen Kaisers nach Jerusalem war. Diese fand 1436 unter der Führung von Friedrich von Habsburg statt. Bekannt ist, dass über 100 österreichische Adlige mitkamen, aber nicht, wer genau dabei war.

Darüber hinaus war wohl auch ein heute unbekannter Ritter aus Altbach im heutigen Baden-Württemberg mit von der Partie. Er signierte einen Stein im Saal mit seinem Wappen und dem Namen seines Ortes, der bis heute gleich lautet. Gerade im 14. und 15. Jahrhundert müssen unzählige Pilger*innen aus ganz Europa den Saal erreicht haben, denn die Fülle der Inschriften ist kaum zu ermessen.

So ist auch die Unterschrift eines Regensburger Schreibers Teil des archäologischen Fundes. Dieser hieß Johannes Poloner und schrieb sogar ein Buch über seine Reise nach Jerusalem. Darüber hinaus sind Schweizer Familienwappen sowie tschechische, serbische und andere Inschriften zu entdecken. Damit beweist die Entdeckung auch, welch große Vielfalt schon damals an diesem Ort geherrscht haben muss.

Quellen: Österreichische Akademie der Wissenschaften

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Das Titelbild dieses Artikels wurde von der Redaktion unter Verwendung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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