In Barcelona wurde ein archäologischer Fund gemacht, welcher die Wissenschaft vor Freude jauchzen lässt. Denn die Entdeckung könnte neue Aufschlüsse zur Handwerksarbeit im Mittelalter geben.
Archäologischer Fund: Mittelalterliches Schiffswrack entdeckt
Im Bereich eines ehemaligen Fischmarktes sind Archäologinnen und Archäologen auf die Überbleibsel eines Schiffes gestoßen, welches bereits vor mehreren hundert Jahren gesunken ist. Der archäologische Fund trägt nun den Namen „Ciutadella I“, benannt nach dem Ciutadella-Park in der Nähe der Fundstelle.
Wie die Verantwortlichen gegenüber der Tageszeitung El Periódico berichten, fanden sie in dem Gebiet, auf welchem bereits diverse andere Entdeckungen gemacht wurden, das etwa zehn Meter lange und drei Meter breite Heck des ehemaligen Wassergefährts, welches wohl bereits vor 500 bis 600 Jahren auf Grund gelaufen sein soll.
Zu dieser Zeit stand dieser Bereich noch unter Wasser, was den den archäologischen Fund an dieser Stelle begründet. „Wir hatten gehofft, dass archäologische Reste eines Bootes an diesem Ort auftauchen könnten“, erklärt Santi Palacios, seines Zeichens Leiter der Ausgrabungsgruppe. „Er ist in der Nähe de Hafens und des künstlichen Steinkais, der den Hafen schützt“.
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Bauweise soll Forschung voranbringen
Das mittelalterliche Schiff sei „eine sehr wichtige Entdeckung“, berichtet Palacios weiter. Grund hierfür ist der Zustand und die Verarbeitung des Holzes und der Nägel des Bootes. Ersteres muss feucht gehalten werden, um den Zustand zu erhalten. Der Transport in eine spezielle Forschungseinrichtung werde daher einige Zeit in Anspruch nehmen.
In Barcelona wurde vor einigen Jahren ein weiteres Boot aus dem 15. Jahrhundert entdeckt, welches „Barceloneta I“ getauft wurde. Gemeinsam mit Ciutadella I könnte dies neue Impulse in der Forschung geben. „Es geht nicht nur darum, ein einziges Boot zu finden, denn wir haben nun zwei Beispiele für perfekt dokumentierte Schiffskonstruktionen in der Stadt Barcelona“, schließt Santi Palacios ab.
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Quelle: El Periódico
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