Nicht jede Tageszeit ist für alle perfekt, um sich körperlich zu betätigen. Wer die für sich beste Zeit noch sucht, kann sich von der Wissenschaft inspirieren lassen. Studien zufolge gibt es verschiedene Faktoren, die entscheiden, ob du besser morgens oder abends Sport machen solltest. Vor allem, wenn du abnehmen möchtest, spielt das eine Rolle.
Wann ist die beste Zeit Sport zu machen?
Die einen bevorzugen die frühen Morgenstunden, andere bewegen sich lieber am Abend nach der Arbeit noch einmal ausgiebig. Wann wir Sport machen, hängt sehr stark von den individuellen Vorlieben ab.
Geht es um Effizienz, raten Fitnessexpert*innen womöglich zu für dich eher ungewohnten Zeiten. So berufen sich die einen beispielsweise darauf, dass die meisten Menschen zwischen 16 und 19 Uhr in Topform seien, was perfekt für Ausdauer- und Krafttraining sein soll.
Andere wiederum erklären, zwischen Frühstück und Mittag sowie am Nachmittag oder frühen Abend solltest du aktiv werden. Dann seien Atemfrequenz, Puls und Körpertemperatur auf Hochtouren und der Körper besonders leistungsfähig.
Morgens oder abends Sport? Das sagen Untersuchungen
Betrachtet man verschiedene Forschungsergebnisse, zeigt sich tatsächlich ein recht ähnliches Bild. Ganz generell solltest du demnach Sport machen, wann immer es für dich am besten passt. Beachte aber: Die jeweils gewählte Tageszeit kann ganz verschiedene Vorteile aufweisen.
Sport machen am Morgen
Am Morgen zu trainieren, dürfte für viele besonders schwer sein. Wer ohne Frühstück und direkt nach dem Aufstehen noch nicht fit ist, tut sich oft schwer mit intensiver körperlicher Betätigung. Aber: Willst du viel Fett verbrennen und abnehmen, ist das die empfohlene Methode.
Bessere Fettverbrennung: Wer auf leeren Magen Sport macht, verbrennt laut Forschung mehr Fett als wenn bereits Nahrung aufgenommen wurde. Eine andere Studie zeigt, dass zudem der „Nachverbrennungseffekt“ bei Frühsport länger anhält.
Verbesserter Schlafrhythmus: Studien zeigen, dass Frühsport den biologischen Rhythmus (circadiane Rhythmik) verschieben kann. Du bist wacher am Morgen und abends schneller müde. Zudem soll tieferer Schlaf dadurch ermöglicht werden, zeigt eine andere Untersuchung.
Sport machen am Mittag und Abend
Wer sich lieber den Abend für Fitness freihält, kann auf andere Weise profitieren. Zumindest gibt es laut Forschenden die folgenden Vorteile. Für viele ist es womöglich auch leichter, eher zum Tagesausklang noch etwas aktiv zu werden.
Gesteigerte körperliche Leistungsfähigkeit: Viele Menschen funktionieren laut Untersuchungen am späteren Tag besser. So zeigt eine Untersuchung, dass beispielsweise Muskelkraft, Flexibilität und Durchhaltevermögen abends stärker ausgeprägt sind als morgens. Menschen, die eher spät trainieren, sollen zudem 20 Prozent länger brauchen, bis sie ihren Erschöpfungspunkt erreicht haben.
Schlechte Angewohnheiten loswerden: Machst du abends Sport, kannst du schlechten Angewohnheiten wie Couchen vor dem Fernseher mit Chips und Schokolade entgegenwirken. Auch gegen abendliches Rauchen oder Trinken kann das helfen. Dazu kommt, dass Stress durch den Sport verringert werden kann, wie eine Studie zeigt.
Quellen: Erdinger Active-Team, John Harris, Journal of Strength and Conditioning Research: „Effects of resistance exercise timing on sleep architecture and nocturnal blood pressure“ (2015), The Journal of Physiology: „Human circadian phase–response curves for exercise“ (2019), British Journal of Nutrition: „Effects of aerobic exercise performed in fasted v. fed state on fat and carbohydrate metabolism in adults: a systematic review and meta-analysis“ (2016), eBIOMedicine: „Exercise Increases 24-h Fat Oxidation Only When It Is Performed Before Breakfast“ (2015), Sports Medicine: „Effects of Evening Exercise on Sleep in Healthy Participants: A Systematic Review and Meta-Analysis“ (2018), Brain Plasticity: „The Effects of Acute Exercise on Mood, Cognition, Neurophysiology, and Neurochemical Pathways: A Review“ (2017)
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