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Regelmäßige Internetnutzung: Forscher entdecken überraschenden Gesundheitseffekt auf

Eigentlich wird vielerorts über die vielen negativen Auswirkungen des Internets gesprochen. Doch für eine Personengruppe gibt es auch Positives aus der Forschung zu vermelden.

Alte Person nutzt ein Smartphone vor einem Handy.
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Gesund altern: 5 Tipps, die das Gehirn fit halten

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Das Internet ist in seinen verschiedenen Ausprägungen beinahe überall auf der Welt anzutreffen. Viele Bereiche des modernen Lebens kommen ohne einen Zugang nicht mehr aus und längst wird wiederholt über die gesundheitlichen Folgen der Nutzung diskutiert. Doch während zum Beispiel in Bezug auf Social Media gerne der Teufel an die Wand gemalt wird, ergibt sich neuerdings für ältere Menschen ein anderes Bild.

Internet: Ältere Menschen mit geringerem Demenzrisiko

Es ist ein Klischee, dass alte Menschen mit dem technischen Fortschritt nicht gut mithalten können. Die Auseinandersetzung mit neuen Entwicklungen birgt aber durchaus gesundheitliche Potenziale, wie eine neue Studie nahelegt. Darin geht es um die möglichen Auswirkungen des Internets auf die Risiken, an Demenz zu erkranken.

Dies ist nicht die erste Untersuchung dieser Art, wie New Atlas berichtet. Schon in der Vergangenheit beobachteten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, dass das Netz die Abnahme kognitiver Fähigkeiten reduzieren könne. Allerdings schaute man sich da vor allem kurzfristige Effekte an. In der neuen Studie ging es vor allem um die Langzeitwirkung.

Dazu hat man insgesamt 18.154 Personen zwischen 50 und 65 Jahren über einen längeren Zeitraum wiederholt beobachtet und befragt. Im Durchschnitt belief sich die Dauer auf acht Jahre, aber in einigen Fällen dauerte die Teilnahme mehr als 17 Jahre. In der gesamten Zeit erkrankten 4,7 Prozent der Versuchspersonen an Demenz. Doch jene, die als regelmäßige Internetnutzende eingestuft wurden, litten an nur einem halb so großen Demenzrisiko als jene, die seltener online waren. Andere mögliche Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung oder Ethnie spielten dabei eine nur unwesentliche Rolle.

Auch gut zu wissen: Wer übrigens langfristig geistig fit bleiben will, für den haben wir drei Tricks fürs IQ- und Gedächtnistraining. Darauf schwören sogar Milliardäre wie Elon Musk.

Das richtige Maß ist wichtig

Wenngleich Menschen, die sich regelmäßig im Netz aufhielten, deutlich seltener an Demenz erkrankten, gibt es doch eine Gruppe, die mit Abstand am schlechtesten abschnitt – und das sind überraschenderweise nicht jene, die selten online waren. Wer zwischen sechs Minuten und zwei Stunden am Tag online war, schien davon zu profitieren. Doch bei einer Nutzungsdauer zwischen sechs bis acht Stunden erhöhte sich das Erkrankungsrisiko am stärksten.

Die Ergebnisse sind aber nur ein früher Schritt für ein tieferes Verständnis des Verhältnisses zwischen Kognition und Internet-Konsum. Es bestehe zwar ein Zusammenhang, aber eine Kausalität lässt sich daraus noch nicht ableiten. Als Mensch im untersuchten Alterssegment plötzlich mehr online zu surfen, soll daraus nicht geschlussfolgert werden. Ferner muss zukünftig auf die verschiedenen Arten der Nutzung und ihre Effekte geschaut werden. Schließlich kann man online einkaufen, Nachrichten lesen oder Spiele spielen.

Quelle: „Internet usage and the prospective risk of dementia: A population-based cohort study“ (Journal of the American Geriatrics Society 2023)

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