Die Geschichte dieses jungen Mannes begann mit einem mutmaßlich harmlosen Flohbiss und entwickelte sich nun zu einem regelrechten Alptraum. Durch das Zusammenspiel mehrerer Unglücksfaktoren fehlen ihm nun beide Arme. Auch seine Zehen musste man im Krankenhaus amputieren. Aber wie passt das mit einem Insektenbiss zusammen?
Flohbiss: Zuerst kamen Grippesymtpome
Dass der 35-jährige Michael einen Flohbiss hatte, war ihm vorerst unklar. Stattdessen begann alles mit einer Grippe, die sich so massiv steigerte, dass er ins Krankenhaus musste. Dort erlitt er nur wenig später einen septischen Schock und wurde auf die Intensivstation verlegt.
Nur einen Tag später, am 20. Juni 2023, kam er an die Dialyse-Maschine. Haufenweise Antibiotika, Betablocker und Vasopressoren sollten ihn am Leben erhalten, doch seine Organe versagten ihren Dienst Schritt für Schritt. Man teilte der Familie mit, dass sie sich verabschieden sollte.
Michael befand sich in einem zehntägigen Koma bis sich seine Symptome mit einem Mal besserten. In der Zwischenzeit haben die Ärzte und Ärztinnen herausfinden, dass Michael durch einen einzelnen Flohbiss an Typhus erkrankt war. Hierbei handelt es sich um eine aggressive Durchfallkrankheit, die mit Grippe-Symptomen beginnt, von Ausschlag begleitet wird und vom Koma bis in den Tod führen kann.
Medikamente haben Folgen für Extremitäten
Zwar hat man die Ursache für Michaels Zustand entdeckt, doch ein weiterer Schaden war bereits angerichtet. Die Vasopressoren, die man ihm verabreicht hatte, wirkten sich auf deine Extremitäten, also die Arme und Beine, aus.
Bei einem Vasopressore handelt es sich um ein Blutdruck-Medikament. Es soll dazu beitragen diesen zu heben oder zu stützen. Als man dem 35-jährigen das Medikament verabreichte, war dies eine absolute Notwendigkeit und rette ihm das Leben.
Am 10. Juli entfernte man ihm daher seine Hände und die gesamten Unterarme. Noch im selben Monat amputierte man ihm auch all seine Zehen sowie weitere Teile beider Füße. Michaels Weg ist noch lang. Zwar hat er nun das Gröbste nach dem Flohbiss überstanden, doch viele weitere Therapien werden noch folgen.
„Es hat immer seinen Preis“
Auf der Spendenplattform GoFundMe bittet Michaels Mutter nun um Hilfe. Er ist nicht krankenversichert, die Rechnungen kommen trotzdem. Sie spricht liebevoll über ihren Sohn, dessen Flohbiss sein persönliches Martyrium auslöste: „Michael ist unglaublich klug und witzig; er verbreitet Freude an alle, denen er begegnet.“
Der 35-jährige arbeitet freiwillig als Handwerker und Tiersitter. Doch ohne Hände sind beide Ehrenämter vorerst Geschichte. „Michael ist stark und wird sich einer unerträglichen Menge an Operationen, Therapien und Rehabilitationsmaßnahmen unterziehen müssen, vor allem um die Aktivitäten seines täglichen Lebens wieder herstellen zu können. Aber er sollte sich um die finanzielle Seite keine Sorgen machen müssen. Je mehr ich recherchiere, desto mehr staune ich darüber, was getan werden kann, aber es hat immer seinen Preis“
Das Spendenziel liegt bei 300.000 US-Dollar. Bisher konnten bereits 91.ooo Dollar, also ein knappes Drittel, gesammelt werden. Die Familie freut sich natürlich über die finanzielle Unterstützung, aber ruft ebenso dazu auf, Michael eine nette Nachricht und ein paar schöne Gedanken dazulassen.
Quelle: GoFundMe
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