Jeden Tag essen und trinken wir verschiedene Lebensmittel, doch nicht in allen stecken nur die besten Zutaten. Wenn man nicht gerade Obst und Gemüse mit dem Bio-Kennzeichen kauft, kann man in vielen Fällen davon ausgehen, dass sich allerlei künstliche Ingredienzien in der Zutatenliste finden lassen. Eine weit verbreitete kann besonders tückisch für die Gesundheit sein.
Lebensmittel: Süßstoff Aspartam wohl noch schädlicher als gedacht
Besonders in bekannten Light- und Zero-Getränken ist der Süßstoff Aspartam vorhanden. Der soll zwar eine bessere Alternative zum raffinierten Zucker sein, doch seit einiger Zeit steht er selbst in der Kritik. So könnte Aspartam potenziell krebserregend sein.
Ein Forschungsteam hat nun bei einer neuen Studie herausgefunden, dass Aspartam außerdem einen negativen Einfluss auf die Lernfähigkeit und das Gedächtnis haben kann. In Versuchen mit Mäusen mussten die Tiere dazu noch nicht einmal große Mengen davon verzehren – tatsächlich fütterte man sie in zwei Gruppen mit lediglich sieben und 15 Prozent dessen, was die US-Lebensmittel- und Drogenbehörde FDA (Food and Drug Administration) maximal als sicher für Menschen erachtet.
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Vererbbare Symptome des Aspartamkonsums
Wie die Forscherinnen und Forscher feststellten, haben männliche Mäuse die Lern- und Gedächtnisprobleme auch an deren Nachkommen weitergegeben. Bei einer Kontrollgruppe, die kein Aspartam bekamen, traten diese Erbmerkmale nicht auf.
Anders als eine vorherige Studie desselben Teams zu Aspartam und Angst konnte man aber keine Symptome bei den Enkeln der Mäuse feststellen – die Vererbung scheint also nur für eine weitere Generation stattzufinden, was darauf hinweist, dass sie vor allem durch epigenetische Veränderungen im Sperma abläuft.
Langsamere „Flucht“ aus dem Experiment durch Süßstoff
In Experimenten sollten Mäuse mit und ohne Aspartam-Diät verschiedene Aufgaben erfüllen. Unter anderem sollten sie einen „sicheren Fluchtkasten“ aus 40 Optionen finden, die in einem kreisrunden Raum angeordnet waren. Die Tiere ohne Aspartam fanden den Kasten sehr schnell, alle anderen brauchten sehr viel länger. Das setzte sich auch bei den Kindern fort: Diese nutzten eine andere Strategie und haben mitunter Hilfe gebraucht.
Inwieweit sich die Ergebnisse auf Menschen übertragen lassen, muss noch gesehen werden. Da Mäuse genetisch uns sehr nah sind, liegt die Vermutung nahe, dass sich ein solcher Effekt über lange Zeit hinweg auch bei Menschen einstellen kann.
Quelle: „Learning and memory deficits produced by aspartame are heritable via the paternal lineage“ (Scientific Reports 2023)
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